Konzertszenen im Park der Zeiten (im Uhrzeigersinn): Sabrina Michelfeit dirigiert energisch. Die Musiker moderieren auch vom Ausguck des Schiffes aus. Die Besucher applaudieren begeistert. Kapitänsdinner mit Marmorkuchen und Wunderkerzen Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Jugendblasorchester sorgt im Park der Zeiten bei Zuhörern für Fernweh

Es gehört schon zur Tradition vor den Sommerferien: Jugendliche aus Schramberg und Lauterbach-Sulzbach trafen sich mit ihren Instrumenten zum gemeinsamen Musizieren im Park der Zeiten. Dieses Mal ging es mit dem Kreuzfahrtschiff auf hohe See.

Schramberg. Peter Flaig, Vorsitzender der Stadtmusik Schramberg, wünschte den Besuchern eine gute Reise. Die zahlreich erschienenen Ralf Vosseler, Dirigent der Bläserjugend Lauterbach-Sulzbach, verriet im Gespräch: "Es war für mich etwas problematisch, da etliche meiner Musiker einen Schulabschlussball just an diesem Abend haben." So hatten er und Dirigentin Sabrina Michelfeit entschieden, die beiden Orchester zusammen musizieren zu lassen.

Durch das Programm führten Lars Blecher, Benedikt Gießibl, Jana Herrmann sowie Luca Herrmann. Sie waren bestens vorbereitet, und das Publikum dankte mit Applaus für die Informationen zu den Stücken. Die ansagenden Kapitäne schmückten sich jeweils mit der passenden Mütze. Einer stieg in den Ausguck des Schiffs und zauberte aus der auf der Bühne stehend en Kiste die Titel.

Zum Auftakt spielte das gemeinsame Blasorchester die Ouvertüre "Antigua Bay". Melodische Synkopen, Taktwechsel und harmonische Verläufe lieferten alles, was ein Begrüßungsstück hörenswert macht. Was wäre ein Konzert ohne eine Komposition von Jacob de Haan: Mit "Pacific Dreams" träumten auch die Zuhörer von den Inseln Hawaii und Tahiti. "Baba Yetu" (Vater unser) entführte nach Afrika. Anschließend dirigierte Ralf Vosseler mehrere Melodien aus "Tarzan" von Phil Collins. Aus dem Musical ist "You’ll be in my heart" vielen bekannt und die leeren Bananenschalen der Affen flogen anschließend von der Bühne.

Nach der Pause beschrieb die bildhafte Musik von "Voyage into the Blue" die Reise eines Flugzeugs vom Aufsteigen bis zur Landung im Morgenrot. Pilotin Sabrina Michelfeit hatte ihre Besatzung gut im Griff. Noch einmal ging es mit "The Jungle Book" in den Dschungel.

Von den Moderatoren war zu hören, dass es das JBO 1962 noch nicht gab. Aus diesem Jahr stammt nämlich der Jazz- Klassiker "Watermelone Man" von Herbie Hancock, den Markus Götz für Blasmusik arrangiert hat. Laute Zugabe-Rufe belohnten die Musiker und die beiden Dirigenten am Schluss mit Elton Johns "Crocodile Rock". So mancher summte "La – lalalalala" in Gedanken mit.

Als die Besucher nach dem äußerst gelungenen Blasmusikabend schon gehen wollten, gab es noch eine süße Überraschung: Drei Musiker servierten einen mit Wunderkerzen geschmückten Marmorkuchen – wie beim Kapitänsdinner auf dem Traumschiff.