Jonas Schondelmaier (vorne) vom KSV siegte Manuel Klein mit 12:7. Foto: Moosmann

Tennenbronn gelingt 20:18 im Freundschaftskampf gegen Mömbris-Königshofen.

Die Bekanntschaft mit Gegnern aus Mömbris-Königshofen machen Tennenbronner Ringer immer mal wieder auf Turniermatten. Nun kam der Bundesligist zu einem Freundschaftskampf nach Tennenbronn, den der KSV mit 20.18 gewann.

Die Trainer beider Staffeln, Mathias Brenn und Peter Behl sind "Urgesteine" ihrer Vereine und kennen sich bestens, wodurch möglich wurde, dass der unterfränkischen Erstligavereins zum Trainingslager und nach Tennenbronn kam.

Die Befürchtung, gegen den Bundesliga-Halbfinalteilnehmer von 2013 chancenlos zu sein, ließ den Plan reifen, eine "Schwarzwald-Auswahl" zu sammeln. Letztlich aber tauchten auf der Gästeliste die vorwiegend osteuropäischen Legionäre nicht auf, dass auch ohne Verstärkung ein Kampf auf Augenhöhe stattfinden konnte. Lediglich der Hardter Ringer Christian Bösinger verstärkte die KSV-Mannschaft.

Der KSV Tennenbronn gewann den überaus griffreichen und unterhaltsamen Vergleich mit 20:18. Die Gewichtsklassen und Stilarten waren dabei unbedeutend und wurden zu den Sportlern passend zusammengestellt. Erstmalig kamen die beiden Stars der KSV-Schülertruppe bei den Aktiven zum Einsatz und konnten ihre Fans gleich voll begeistern. David Brenn gelang ein Schultersieg gegen Marvin Rossi, musste aber zuvor selbst eine ganz kritische Lage überstehen. Jonas Schondelmaier gewann gegen Manuel Klein mit 12:7, wobei beide Ringer alle technischen Finessen des Ringsports aufzeigten. Timo Moosmann dominierte gegen Celik Oguzhan klar und erreichte folgerichtig nach gut einer Minute den Schultersieg. Der vierte KSV-Nachwuchsringer, Raphael Nagel, verlor gegen Max Stadtmüller, DM-Dritter der A-Jugend, nur hauchdünn mit 1:2.

Ihre Klasse zeigten aber auch die Gäste aus Mömbris-Königshofen: Tim Schleicher, mehrfacher deutscher Meister und EM-Dritter 2013, staubte Luca Lehmann mit beeindruckender Wendigkeit Wertung um Wertung ab (2:13). Dass Luca Lehmann auch ein "Zweier" gelang, war den Zuschauern einen Sonderapplaus wert. Daniel Reiner verlor gegen den mehrfachen deutschen Juniorenmeister und deutschen Aktivenmeister 2012, Robin Ferdinand, mit 0:15.

Der durch Grippe geschwächte Bogdan Zaharia konnte gegen Fabian Schmitt, DM-Vize 2013 und EM-Teilnehmer, eine Runde lang mithalten, war aber so ausgepumpt, dass er den Kampf aufgab. Gabriel Benchea zog gegen den körperlich überlegenen Marc Bonert, DM-Dritter der A-Jugend, mit 2:5 den Kürzeren.

Eine Neuauflage des erst eine Woche zurückliegenden Kampfes bei der DM war das Duell zwischen Adrian Stockburger und Florian Lamm. Mit erheblichem Rückstand wendete der Tennenbronner per Hüftschwung mit Schultersieg das Blatt zu seinen Gunsten – genau so ging es beim DM-Kampf und der frustrierte Florian Lamm konnte nur laut klagen "Nicht schon wieder". Tennenbronns frischgebackener Deutscher Vizemeister, Fabian Reiner, zeigte seine Klasse und gewann mit 11:4 gegen Özgün Can, ebenfalls DM-Teilnehmer.

(am). Die Schüler des KSV Tennenbronn unterhielten die Gäste vor Beginn des Freundschaftskampfes mit akrobatischen Übungen und durften anschließend Ehrungen und Geschenke vom Vereinsvorstand Jürgen Götz und dem Vertreter des Förderkreises Ringen Bernd Imhof entgegen nehmen. Viermal in Folge gewann der Tennenbronner Nachwuchs den Meistertitel in der höchsten südbadischen Jugendliga und krönte diesen Erfolg noch mit der Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaft 2014. Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der B-Jugend holte Jonas Schondelmaier die Silber- und David Brenn die Bronzemedaille. DM-Vize der A-Jugend wurde Timo Moosmann und zuletzt gelang Fabian Reiner die beste Platzierung in der KSV-Geschichte mit der deutschen Vizemeisterschaft der Männer.