Claudia Habermann singt mit Mandolinenbegleitung von Frank Scheuerle zwei Lieder von Wolfgang Amadeus Mozart. Foto: Anton Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Lehrer der Musikschule feiern 200 Jahre Burgschule mit einer Matinee / Zwei Gastmusiker dabei

200 Jahre Burgschule sind der in ihren Räumen befindlichen Musikschule Schramberg Anlass genug gewesen für ein Geburtstagsgeschenk in Form eines hoch qualifizierten Lehrerkonzerts.

Schramberg. Musikschulleiter Meinrad Löffler konnte bei dieser Matinee im voll besetzten Schubert-Saal neben den Gemeinderäten, dem ehemaligen Musikschulleiter Hans Schmalz sowie dem Ehrenmitglied und langjährigen Vorstandsmitglied Arnhold Budick auch 16 Lehrkräfte der Musikschule und zwei Gastmusiker begrüßen. Mit Stolz wies er auf den neu erworbenen Konzertflügel hin, der eine Bereicherung darstelle.

Im Hinblick auf das interessant zusammengestellte Programm, das zwischen den musikalischen Beiträgen vier "Mosaiksteine der Geschichte der Burgschule" vorsah, meinte der Musikschulleiter, kompetenter könne man gar nicht informiert werden. Eine besondere Freude war es ihm, den ehemaligen Akkordeonlehrer Alexander Flory unter den Ausführenden begrüßen zu dürfen.

Mit Schwung eröffnete ein Holzbläser-Quintett (Karin Krell/Flöte, Sylvia Drömer-Berndorfer/Oboe, Thomas Uttenweiler/Klarinette, Ana Stankovic/Horn und Slawomir Moleta/Fagott) das Programm mit "Trois Pièces Brèves" von Jacques Ibert. Das bewegte Thema wanderte durch die Oberstimmen und durch Dur und Moll. Beim zweiten Stück, einem Duett Flöte/Klarinette begleitete die Klarinette das lyrische Thema der Flöte mit weichen Mäandern. Beim dritten Stück mit schrägen Klängen gingen Flöte und Klarinette nach spritzigem Auftakt zu einem flotten Tänzchen mit übermütigen Sprüngen über.

Einen besonderen Ohrenschmaus boten Frank Scheuerle (Mandoline) und ein Streichtrio (Gudrun und Martin Hafner/Violine, Andreas Roßmy/Cello) mit drei Sätzen aus der "Spielmusik für Mandoline und Streichtrio" von Alfred Uhl. Auf das abwechslungsreiche Capriccio folgte ein schwelgerischer zweiter Satz und schließlich der dritte Satz, wo die Saitenmusiker mit Zupfen und Pizzikato den hämmernden Maschinensound treffend imitierten.

Mit zwei Liedern von Wolfgang Amadeus Mozart setzten Claudia Habermann mit ihrer überragenden Sopranstimme und Frank Scheuerle mit weicher Mandolinenbegleitung neue Akzente. Das Trio Nadja Schafheutle, Karin Krell/Flöte und Ute Haas-Woelke/Klavier zauberte mit der modernen Komposition "Maya" von Jan Clarke mit flukuierenden Stakkati und süßer Melodik exotisches Flair in den Saal.

Beim Gesangsstück "La Rosa y el Sauce" von Carlos Guastavino mit feierlichem Charakter war von der Sängerin Claudia Habermann und den Begleiterinnen Ute Haas-Woelke/Klavier und Sabrina Michelfeit sehr großes Ausdrucks- und Gestaltungsvermögen verlangt, wodurch ein neuer brillanter Höhepunkt geschaffen wurde. Das Arrangement stammte aus der Feder von Claudia Habermann.

Wehmütig-herbstliche Stimmung kennzeichnete das Lied "Im alten Park" von Albin Fries. Mit fünf Sätzen aus der "Suite populaire espagnole" von Manuel de Falla stellte sich das Duo Alexander Flory/Akkordeon und Andreas Roßmy vor. Während das Akkordeon bei "El pano moruno" im typischen spanischen Sound mit tänzerischen Akkorden begleitete, brachte der Cellist sein Instrument zum Singen. Den Ausklang bildeten die majestätischen Klänge von "Jota". Zum Abschluss servierten Daniel Weißer/Posaune und die Gastpianistin Sonnhild Froemer mit "Vox Gabrieli" von Stjepan Sulek einen musikalischen Leckerbissen. Eröffnet mit furiosen Klavierakkorden brachte die Posaune tänzerisch eine lockere und leichte Melodie ein, die im Mittelteil gesanglich und expressiv wurde.

Der begeisterte Applaus der Zuhörer bestätigte den Schlusskommentar des Oberbürgermeisters Thomas Herzog: "Wir sind stolz auf unsere Musikschule, an der wirklich wahre Künstler sind, die tolle Arbeit machen."