Freizeit: "Tag der offenen Gartentür" lockt zahlreiche Gäste an / Besitzer werden mit Lob überschüttet

Staudenkompositionen mit wechselnden Farben und essbare Blütenmischungen fallen auf. Den besonderen Farbtupfer setzt jedoch der rote Klatschmohn.

Schramberg. Unzählige Besucher nutzten am Sonntag bei idealen Temperaturen die Gelegenheit, bei der Aktion "offene Gartentür" gärtnerische Schmuckstücke zu begutachten und Ideen mit nach Hause zu nehmen. Es war bereits die 14. Auflage, die Kreisfachberater Peter Keller vom Landratsamt Rottweil mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine und mit der Unterstützung der Sparkasse Rottweil organisiert hatte.

Eintrittsfrei besichtigt werden konnten Gartenanlagen in Rottweil, Weiden, Schönbronn, Hardt und Rötenberg. Überall wurden die Besitzer für ihre mit viel Liebe und Idealismus hergerichteten paradiesischen Idylle mit Lob überschüttet und Anerkennung gezollt.

Und weil nach der Aktion vor der Aktion ist, wurde an diesem Tag mit einem Flyer um Gartenbesitzer geworben, die im nächsten Jahr als Gastgeber ihre kleinen Paradiese für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Bereits zu Beginn um 10 Uhr setzte bei der Familie Christa und Rolf Schäfer im Stadtteil Schönbronn ein Besucherstrom ein, der den ganzen Tag anhielt. Bewundert wurden die Vielfalt von gärtnerischer Gestaltung, sei es mit einer in gelb und blau dominierenden Staudenkomposition, essbare Blütenmischungen oder das zwischen zwei Bäumen schwebende Himmelbett. Bei der zudem angebotenen Bewirtung gab es die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten bei diesen und anderen Themen zu vertiefen.

Britta und Markus Flaig in Hardt zeigten sich über die große Besucher-Resonanz auf die Einladungen in ihren typischen Bauern-Gemüsegartens, dessen Zugang über einen bunt blühenden Rosenbogen ins Auge stach, sichtlich überrascht. Etwas unterschätzt hätten sie den Aufwand. Um auf den Tag X alles fein herzurichten und auf Hochglanz zu bringen, habe einige Schweißperlen verursacht. Dafür sei es hinterher umso entspannter, räumte Markus Flaig ein.

Bei Edith Maier in Rötenberg wechselten sich bunte Blumen, auf den Hummeln und Bienen Nektar sammelten, inmitten von Gemüse wie Kohlrabi und Rote Beete ab. Markante rote Farbtupfer setzten Klatschmohn und Kornblumen. Wie Maier verriet, sei diese beiden Naturschönheiten dank extensiver Landwirtschaft wieder häufiger anzutreffen. Seien sie erstmals im Garten angepflanzt, versamten sie sich selbst, wie vieles andere auch in ihrem blühenden Reich rund um ihr Haus. Außerdem hatte sie einen Tipp, dem jedes Jahr aufs Neue treibenden Malvenrost auf Stockrosen Einhalt zu gebieten: "Setzen sie die beiden robusten Arten ›Russische Stockrose‹ und ›Feigenblättrige Stockrose‹ an einen luftigen, lichten Platz, der gut mit Dünger vorbereitet ist. Zeigen sich die ersten gelben Punkte auf den Blättern, sollte das Laub sofort entfernt werden".