Thomas Herzog mit (von links) Laura und Leonie Storz (sieben und zehn Jahre) sowie Lilith Jörg (neun Jahre alt). Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Freibad: Drei Tennenbronner Mädchen engagieren sich fürs Freibad / Winter: "Wir steigen jetzt erst ein"

Das Tennenbronner Freibad sei langweilig – diese Aussage des planenden Architekten brachte den Nachwuchs auf den Plan – und drei Mädchen sammelten Unterschriften.

Schramberg-Tennenbronn. "Wir möchten nicht, dass der Springbereich weg kommt. Wir möchten nicht, dass die Wasserfläche verkleinert wird. Wir möchten nicht, dass die Rutsche abgebaut wird" – dafür sammelten Laura und Leonie Storz zusammen mit Lilith Jörg 200 Unterschriften. Diese übergaben sie am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung an Oberbürgermeister Thomas Herzog.

Auslöser für das Engagement des Nachwuchses war die Aussage des planenden Architekten bei der Präsentation sowohl im Ortschaftsrat, als auch im Ausschuss für Umwelt und Technik, seine Kinder hätten das Tennenbronner Freibad als "langweilig" empfunden. Er sei mit seiner Familie nach nur einer Stunde wieder abgereist und in ein Bad nach Freiburg gefahren.

In der Bürgerfragestunde wollte Kerstin Heinlein aus Tennenbronn von der Verwaltung wissen, warum bei der Planung bislang die Bedürfnisse speziell der Kinder und Jugendlichen zwischen acht und 13 Jahren nicht berücksichtig worden seien. Ihre Anregung werde an die Arbeitsgruppe weitergegeben, die sich jetzt mit den Detailfragen beschäftigen soll (wir berichteten).

Auch die Anregungen der SPD/Buntspecht-Fraktion würden dort thematisiert. Tanja Witkowski regte an, dass in die Arbeitsgruppe auch ein Badmitarbeiter aufgenommen werde, außerdem sollte die Gruppe "gegen Ende ihrer Arbeit", die Öffentlichkeit miteinbeziehen und es solle eine Kinder- und Jugendbeteiligung stattfinden.

Wie Stadtrat Jürgen Winter (CDU) nochmals betonte, stehe man mit den Planungen erst ganz am Anfang: "Wir steigen jetzt erst ein". Alles sei offen, lediglich der Kostenrahmen von 3,4 Millionen Euro für die Modernisierung sei vorgegeben.

Und so sprach sich auch der Gemeinderat einstimmig, nach dem Ortschaftsrat Tennenbronn und dem Ausschuss für Umwelt und Technik, für die Einsetzung einer Arbeitsgruppe aus.