Das macht den Kindern Spaß. Waldmössinger Grundschüler untersuchen die Qualität des Heimbachs. Fotos: Pinnecke Foto: Schwarzwälder-Bote

Erneut Projekttage an der Grundschule Waldmössingen / Heimbach untersucht

Von Karin Eichenlaub

Schramberg-Waldmössingen. An der Grundschule Waldmössingen gehören Projekttage seit Jahren zum Bestandteil des schulischen Lebens und Lernens.

In klassenübergreifenden Gruppen widmete man sich dieses Mal drei Tage lang dem Thema "Natur". Die Kinder konnten aus neun Projekten auswählen. Eltern, Großeltern, das Lehrerteam und Experten sorgten für die Umsetzung vieler kreativer Ideen und für die Weitergabe lebensnaher Erfahrungen.

Fleißig wurden Insektenhotels, Vogelhäuschen, Traumfänger, Klangrohre und Windspiele gebastelt, eigenes Papier und Kaminholzfiguren hergestellt, Steine bemalt und Mandalas aus Naturmaterialien gestaltet. Dieses sammelten die Erst- bis Viertklässler bei Ausflügen im Wald und auf Wiesen. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Kennenlernen von Kräutern und Pflanzen und stellte aus ihnen Produkte her.

Ein Tag lang drehte sich alles "Rund um die Biene". Besucht wurde eine Waldmössinger Imkerei. Auch eine Wanderung zur Burg Schilteck stand auf dem Programm. "Natur pur" erlebten die Grundschüler unter Führung von Förster und Jäger.

Ein zehnköpfiges Juniorenteam untersuchte die Geologie, Physik und Chemie des heimischen Heimbachs. Ihre Eindrücke und Ergebnisse hielten die jungen Forscher schriftlich vor Ort fest.

Unter anderem kamen sie zu folgenden Erkenntnissen: Der Heimbach hat ein Gefälle von 0,8 Prozent. Er ist 24,6 Kilometer lang und kein natürlicher Bach. "Wir haben eine Kläranlage gebaut und das dreckige Wasser gefiltert", erzählt Inga aus der ersten Klasse. "Das hat viel Spaß gemacht", ergänzt Matteo, der im zweiten Schuljahr ist. Lena aus Klasse vier berichtet: "Dort wächst Bachnelkenwurz. Außerdem haben wir Flusskrebse gefunden und sie in der Becherlupe und unter dem Mikroskop angeschaut."

Die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit ergab 0,367 Meter pro Sekunde und wurde von den Kindern mit Hilfe von Papierbooten ermittelt. Durch Nutzung der Wasserkraft des Heimbachs ist der Betrieb von Mühlen möglich, so zum Beispiel in Fluorn-Winzeln.

Anhand von Bestimmungsbüchern identifizierte die Gruppe Stockenten, Bachstelzen und Graureiher. Für die Qualität des Heimbachwassers spricht, dass sich 30 Zentimeter lange Fische im Feuerlöschteich tummeln. Diese – so die Vermutung – sind Nachkommen ausgesetzter Goldfische. Eine Fotoausstellung im Eingangsbereich der Grundschule Waldmössingen gibt nach den Pfingstferien Einblicke in die Arbeit der verschiedenen Projektgruppen.