Stadtmarketing künftig Wirtschaftsförderung?

Von Stephan Wegner

Schramberg. Soll dem Tourismusbeirat mehr Bedeutung zugemessen werden? Diese Forderung von Thomas Brantner (CDU) im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats nahm er allerdings wieder zurück – um sie nochmals in der Fraktion intern zu diskutieren. Nicht nur Udo Neudeck (Freie Liste) warnte vor einer solchen Entscheidung. Denn neben dem Tourismus- gebe es unter anderem den Umwelt- und den Frauenbeirat, die dann alle "gestärkt" werden müssten. Wenn ein Beirat, in dem alle Fraktionen vertreten sind, beschließe, einen Antrag zu stellen, habe dies den gleichen Effekt wie ein angesprochenes "verschärftes Vorschlagsrecht".

Einen eigenen Etat für Projekte benötige ein Beirat nicht, war auch die Ansicht auch von OB Thomas Herzog. Ein Beirat, der nicht entscheide, sondern nur beratend tätig sei, brauche dies nicht, äußerte er seine Ansicht.

Gefordert hatte dies Brantner im Zusammenhang mit einer ebenfalls gewünschten Herausnahme des Tourismus aus dem Arbeitskreis "Tourismus und Stadtmarketing" und künftige Ansiedlung bei der Wirtschaftsförderung. Hier allerdings wies Herzog darauf hin, dass der Oberbürgermeister und nicht der Gemeinderat für die Organisation der Verwaltung verantwortlich zeichne – und dafür auch den Kopf dafür hinhalten müsse, wenn etwas nicht funktioniere.

Der Arbeitskreis Tourismus und Stadtmarketing legt die Verwendung der Stadtmarketingmittel fest. Zwei Drittel der jährlichen 25 000 Euro aus dem Fremdenverkehrsbeitrag fließen in das Tourismusmarketing, ein Drittel in das City- und Eventmarketing.