Die Schramberger hoffen schon lange auf eine Entlastung: Behält Volker Kauder Recht, haben sie die längste Zeit auf ihre Talstadtumfahrung gewartet. Foto: Wegner

Bundestagsabgeordneter gibt sich nach Gespräch im Regierungspräsidium zuversichtlich. Tunnel mit zwei statt drei Spuren.

Kreis Rottweil - Die CDU im Landkreis Rottweil spricht von einem Durchbruch: Die Talstadtumfahrung Schramberg komme, heißt es in einer Pressemitteilung. Diese Neuigkeit überbrachte Volker Kauder nach einem Gespräch im Regierungspräsidium. Bundestagsabgeordneter Volker Kauder habe in der CDU-Kreisvorstandssitzung im Parkhotel in Rottweil von einem "guten Gespräch" im Freiburger Regierungspräsidium (RP) berichtet. Danach habe sich die Situation für die Realisierung der Talstadtumfahrung Schramberg "radikal verändert": Alle Anzeichen sprächen dafür, dass sie in den vordringlichen Bedarf im neu erstellten Bundesverkehrswegeplan, der 2015 vorgelegt werden soll, kommt.

Anstatt drei wird der Tunnel zwei Spuren haben, womit sich die Kosten von bisher 145 Millionen Euro auf dann 115 Millionen reduzieren werden. Damit sei nicht nur das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels in Sicht, sondern ein großer Scheinwerfer strahle auf Schramberg und die Achse zwischen der A 5 und der A 81.

Mit entscheidend für diesen Erfolg sind nach Meinung der CDU die Hinweise Kauders auf den starken Verkehr, die Umweltproblematik und seine Einigung mit der Straßenbaubehörde des RP, dass die Achse aus wirtschafts- und raumpolitischen Gründen über Schramberg verlaufen soll und nicht, wie von der Landesregierung bisher priorisiert, durch das Gutachtal, gewesen.

Nun könne alles ganz schnell gehen, ist sich Volker Kauder sicher: Bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode, also 2017, sieht er gute Chancen, dass Planfeststellung und Finanzierung in trockenen Tüchern sind und "die Talumfahrung zeitnah realisiert wird". Dabei ist sich Kauder mit dem Landtagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden Stefan Teufel einig.

Außerdem äußerte sich Volker Kauder zur zukünftigen Trassenführung der Gäubahn. Er betonte: "Wir wollen, anders als die Gegner von Stuttgart 21, an der Anbindung an den Flughafen festhalten."

Um den ländlichen Raum zu stärken, sei in den nächsten Jahren noch etliches zu tun, erklärte Kauder. Ihn erfülle es aber mit Genugtuung, dass der Bund fünf Milliarden Euro mehr für den Straßenbau zur Verfügung stelle.

Doch auch bei der Schulpolitik und im Gesundheitswesen – besonders bei der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung – müssten die Anstrengungen dahin gehen, möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse wie in den Ballungsräumen zu gewährleisten.

Sommertour: Volker Kauder geht in seinem Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen auf Sommertour. Dabei möchte er mit Gruppen, Organisationen und Bürgern ins Gespräch kommen. Start ist am morgigen Dienstag um 9 Uhr im Kindergarten St. Josef in Lauffen, anschließend geht es zu Gesprächen in die Seniorenresidenz St. Laurentius in Deißlingen. Thema: Generationenpolitik. Von 11.15 bis 15 Uhr besucht er Rottweil, los geht’s bei der IndyKartbahn im Neckartal, wo der Aufzug-Testturm Thema ist. Anschließend geht’s im Rathaus um die Nachnutzung des Telekom-Gebäudes in der Oberen Hauptstraße, die Städtebauförderung, den Kreisel bei der Oberndorfer Straße und den Salinen-Kreisel. Von 15.15 bis 18 Uhr ist Kauder bei Unternehmen in Wellendingen zu Gast. Die Sommertour endet am Freitag, 2. August.