Spiele-Autor Gerhard Junker ist beim großen Spieletreff zu Gast in der Sulgener Gymnastikhalle. SG Schramberg und Spielevater Oliver Sack wollen damit die bundesweite Aktion "Stadt-Land-Spielt!" bereichern. Fotos: Spielevater Foto: Schwarzwälder-Bote

Handballer und Spielevater Oliver Sack gestalten bundesweite Aktion mit / Autor zu Gast

Schramberg. "Komm, spiel mit uns!", so laden die Handballer der SG Schramberg und das Team von Spielevater Oliver Sack Groß und Klein zum offenen Spiele-Treff im Rahmen der bundesweiten Aktion "Stadt-Land-Spielt!" am 12. und 13. September ein.

Brettspiele, Würfelspiele, Kartenspiele, Bewegungsspiele – alles, was das Spielerherz – und das zukünftige Spielerherz – begehrt, darf an diesen beiden Tagen gespielt und ausprobiert werden. Zwei spannende Tage für Groß und Klein, Jung und Alt. Der Eintritt ist frei. (Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten, es gelten die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes) Veranstaltungsort ist die Gymnastikhalle der SG Schramberg, Hohlgasse 22/1 in Sulgen. Für das leibliche Wohl wird von der Handball-Jugend der SG Schramberg bestens gesorgt. Am Samstag wird um 16 Uhr ein QWIXX-Turnier. Bei diesem Turnier kann jeder mitspielen, der Lust hat. Das kleine, einfache Würfelspiel ist in fünf Minuten erklärt, so dass eine spontane Teilnahme am Turnier problemlos möglich ist. Zu gewinnen gibt es Sachpreise.

Außerdem ist Spieleautor Gerhard Junker am Samstag zu Gast in der Gymnastikhalle. Er zeigt, spielt und erklärt seine neuen Spiele. Dazu gehört auch ein Handball-Würfelspiel, was besonders für die Handballer interessant sein dürfte. Am Sonntag bietet sich die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Jury "Spiel des Jahres" zu schauen.

Der in Königsfeld aufgewachsene Journalist und Jury-Mitglied Guido Heinecke steht für Fragen rund um die Jury, ihre Arbeit und die Preisträgerliste 2015 zur Verfügung. Und natürlich spielt er gerne die eine oder andere Runde mit spielfreudigen Gästen. Über das Projekt: Gesellschaftsspiele werden seit Jahrtausenden, im Grunde seit Anbeginn der Menschheit gespielt und sind in allen Kulturen anzutreffen, ob bei den Maya, den Ägyptern oder Römern oder auch den asiatischen Hochkulturen. Als Spielmaterial dienten Würfel, Knochen, Naturfrüchte, später ergänzt um Spielbretter und Spielkarten. Das Spiel ist damit als Kulturgut anzusehen, dass Ausdruck und Spiegelbild der jeweiligen Kultur ist.

Der "Tag des Gesellschaftsspiels" (12. September), ist eine Initiative, mit der das Kulturgut Spiel gefördert werden soll. Spielen verbindet über Generationen, Herkunft und soziale Grenzen hinweg, fördert die eigenen Fähigkeiten und das alles nebenbei, während man Spaß hat. Die Initiative will helfen, jedem aus der Bandbreite unterschiedlicher Spiele das für ihn richtige Spiel auszuwählen und ohne Regellesen zugänglich zu machen. Für jeden gibt es das richtige Spiel: Die Faktoren Glück, Geschick und Überlegung können den Spielspaß der Teilnehmer maßgeblich beeinflussen. Das für den persönlichen Geschmack richtige Spiel zu finden, fällt aber oft schwer. Das liegt in der Regel daran, dass es an einer fachgerechten Beratung fehlt, welches Spiel für den Einzelnen in Frage kommt. Es kommt zu negativen Erfahrungen beim Versuch, ein Spiel sich selbst anhand der Regel zu erarbeiten. Dieses negative Erlebnis wird auf "das Spielen" allgemein übertragen. Bestehende Beratungsangebote in Spieleclubs oder an Spieletagen sind zu wenig bekannt und werden außerhalb der Gemeinde der sowieso Spielenden nicht wahrgenommen.

Die Initiatoren des Projekts, die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ), das Deutsche Spielemuseum Chemnitz und das Deutsche Spielearchiv Nürnberg – möchten darum einen jährlich ausgerufenen "Tag des Gesellschaftsspiels" etablieren. An diesem Tag sollen an möglichst vielen Orten familienfreundliche Veranstaltungen angeboten werden, die den Menschen das Gesellschaftsspiel näher bringen.

Weitere Informationen: www.spielevater.de