OB: Haben uns schon Gebäude angeschaut / Herzog und Bernd Richter über CDU-Antrag überrascht

Schramberg (sw). 100 000 Euro für einen Jugendveranstaltungsraum in den Haushalt einzustellen, schlug Dominik Dieterle (CDU) vor.

"Wir haben uns bereits Gebäude angeschaut," entgegnete Oberbürgermeister Thomas Herzog. Er gehe davon aus, dass "wir an das Thema im Januar weiter rangehen." Clemens Maurer (CDU) unterstützte die Forderung Dieterles. Als Gegenfinanzierung sei aus dem Haushalt "auch schon einiges rausgenommen worden."

Verwundert zeigte sich Bernd Richter (ödp) ob des Antrags ausgerechnet von CDU-Seite. Er sei bei einem solchen Antrag im vergangenen Jahr "sehr ausgebuht worden von der anderen Fraktion", erinnerte er sich.

"Wir tun sehr viel für die Kindertagesstätten, ein Jugendraum ist die logische Schlussfolgerung", ergänzte Renate Hilser (CDU) den Antrag. "Wir müssen jungen Leuten Platz für sich geben", war ihre Ansicht.

Auch OB Herzog war etwas überrascht: "Wir haben bei einigen Haushaltsansätzen den Vorwurf bekommen, nicht richtig gerechnet zu haben, aber wenn eine Zahl im Haushalt drin ist, kommt immer Frage, woher kommt die Zahl – und wenn ich Ihre Maßstäbe ansetze, kann ich nichts einstellen, da es dafür noch gar kein Gebäude gibt", meinte das Stadtoberhaupt zum Verfahren an sich.

Hans-Jörg Fahrner (SPD/Buntspecht) war ebenfalls der Ansicht, man müsse zuerst ein Gebäude haben, das sinnvoll nutzbar sei, bevor man Geld in den Haushalt einstelle. Reinhard Günter hielt "das System für gut", er fand, es wäre zielführender zuzustimmen. Fahrner meinte, man könne die Verwaltung beauftragen, entsprechende Räumlichkeiten zu suchen, gleichzeitig müsse man aber auch die Folgekosten beachten.

Bei sieben Enthaltungen einigte sich der Gemeinderat darauf, die 100 000 Euro bereits für das nächste Jahr bereits einzustellen.