Die Bauarbeiten in der Waldmössinger Kirchbergstraße liegen voll im Zeitplan. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: In Waldmössingen sind viele Arbeiten im Gange, doch manche hinken zeitlich hinterher

Im Stadtteil Waldmössingen sollen in diesem Jahr insgesamt acht Maßnahmen umgesetzt werden. Manche sind schon weit fortgeschritten, aber nicht alle werden zum Ende des Jahres fertig.

Schramberg-Waldmössingen. Der Ortschaftsrat hatte in seiner Mai-Sitzung die Verwaltung beauftragt, einen Überblick über die jeweiligen Verfahrensstände der für 2017 in Waldmössingen geplanten Projekte zu erstellen.

In der Sitzung am vergangenen Montag lag den Räten diese Liste vor, zu der Ortsvorsteherin Claudia Schmid und Fachbereichsleiter Andreas Krause und Tiefbauamtschef Klaus Dezember Statements abgaben.

Kirchbergstraße

Baubeginn des ersten Vollausbau- Abschnittes war am 29. Mai dieses Jahres. Wie Dezember schilderte, ist ein neuer Abwasserkanal bis auf Höhe des Friedhofs bereits verlegt. Derzeit würden Gas- und Wasserversorgungsleitungen ausgetauscht. Es habe noch keine Überraschungen gegeben. Allerdings werde im Moment das Aushubmaterial geprüft. Sollten wider Erwarten belastende Stoffe zum Vorschein kommen, die als Sondermüll entsorgt werden müssen, könnte dies zu Mehrkosten führen.

Die Baumaßnahme befinde sich im Zeitplan und werde in diesem Jahre abgeschlossen. Im Frühjahr 2018 beginne dann der zweite und letzte Sanierungsabschnitt, sagte der Tiefbauamtsleiter.

Rat Frank Stephan bat um Einsicht in die Protokolle aus Gemeinderatssitzungen der 70er Jahre, in denen der erste Vollausbau des Feldwegs Kirchbergstraße stattgefunden haben müsse. Ortsvorsteherin Claudia Schmid riet Stephan, beim Schramberger Stadtarchivar Carsten Kohlmann nachzufragen.

Römerkastell

Für die Sanierung des Daches und einer Überarbeitung der nicht mehr zeitgemäßen Dauerausstellung sind 32 000 Euro vorgesehen. Laut Schmid hat das Vorhaben durch die Vorschläge von Thomas Schlipf und Klaus Kortüm vom Denkmalamt, das Kastell mit historischem Turm und begehbarer Flachdecke als Aussichtspunkt archäologisch in den Erlebnisbauernhof einzubinden (dies lehnte der Ortschaftsrat aus finanziellen Gründen ab), etwas an Zeit verloren. Aktuell werde ein Förderantrag für eine Beschilderung an die Förderstiftung ausgearbeitet.

Sportheimdach

Für die Sanierung sind im Haushaltsplan 55 000 Euro eingestellt. Nach Auskunft von Krause wurde der Firma Hess aus Aichhalden in beschränkter Ausschreibung der Auftrag erteilt. Mit der Firma sei vereinbart, dass die Arbeiten bis zum 21. Juli ausgeführt sind.

Sanierung Grundschule

Zurzeit stellt der Fachbereich Umwelt und Technik einen Maßnahmenkatalog für eine energetische Sanierung des Gebäudes zusammen. Dies soll in enger Abstimmung mit der Schulleitung geschehen, um einen eventuellen Sanierungsstau zu berücksichtigen. Auf dieser Basis werden die Massen ermittelt und eine Kostenberechnung aufgestellt. Hierfür hat die Bundesregierung ein neues Förderprogramm auferlegt, bei dem jedoch noch nicht feststeht, wie das Geld auf die Länder verteilt werden. "Wir sind da dran", versicherte Kämmerer Rudi Huber.

Kastellhalle

Die Vereine wünschen sich einen separaten Raucherausgang. Hierfür muss ein Fensterelement ersetzt werden. Da die Maßnahme nicht im aktuellen Haushaltsplan berücksichtigt ist, müssen bei einer Umsetzung in diesem Jahr außerplanmäßige Mittel bewilligt werden.

WC-Container

Krause teilte mit, dass er mit der Genehmigung für die Aufstellung eines öffentlichen behindertengerechten WCs möglichst noch im Juli rechne und dann sofort die Beauftragung erfolge. Die Herstellung eines hierfür erforderlichen Stromanschlusses sollen mit dem bei der Festplatzanlage geforderten öffentlichen Anschluss kombiniert werden. Da zwischenzeitlich wieder Diskussionen für einen Zweirichtungsverkehr in der Heimbachstraße angestoßen worden seien, müsse bei dem vorgesehenen WC-Standort ein Abstand zum Straßenrand von sieben Metern eingehalten werden, erläuterte Krause.

Leichtathletikanlagen

Die Ertüchtigung und Erneuerung der Anlage am Sportplatz wurde an das Fachbüro Schlageter aus Freiburg vergeben. In Kürze erfolgt eine Besprechung mit der Schule und des Sportvereins. Ein Entwurf mit Kostenkalkulation soll nach den Sommerferien im Ortschaftsrat beraten werden.

Abenteuerspielplatz

Für das Gebiet Abenteuerspielplatz, Sportplatz Kläranlage, Regenüberlaufbecken, Erlebnisbauernhof und Römerkastell soll eine Überplanung vorgenommen werden. Da der Sportverein einen Kunstrasenplatz plane, müssten weitere Gespräche geführt werden. Da im Stadtplanungsamt krankheitsbedingt eine Kraft noch öfters ausfallen werde, hätten wichtigere Maßnahmen Vorrang, bat Krause um Verständnis. Rat Bernd Katz urteilte, das Ganze könne nur etwas werden, wenn ein Ist-Zustand vorliege und Ideen in einer Bürgerversammlung erörtert würden.