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Berufsmesse in Sulgen legt glatten Start hin. Fundierte Informationen. Arbeitswelt verändert sich rasant.

Schramberg-Sulgen - Im vorigen Jahr wurden sie erstmals eingesetzt, auf der Berufsmesse "Jams" will man auf sie schon nicht mehr verzichten: die 36 Scouts vom Gymnasium und der Firmen Trumpf-Laser und Kern-Liebers. Sie sollen jungen Leuten helfen, ihren Traumberuf zu finden. Die Scouts werden Schüler und Ausbildungssuchende wieder zwei Tage lang auf der Berufsinformationsmesse "Jams – job and more Schramberg", die gestern startete, begleiten. Dass sie gute Dienste leisten, davon ist ist Handels- und Gewerbeverein (HGV) überzeugt, sagte Jürgen Bett gestern bei der Eröffnung im Foyer der Festhalle Sulgen. Der HGV ist Veranstalter der Messe. Es habe sich gezeigt, dass es ohne die Scouts nicht mehr gehe.

33 Aussteller belegen Bedeutung der Messe

Die Zahl von 33 Messeausstellern unterstreiche die Wichtigkeit dieser Informationsplattform – sowohl für die Schüler als auch für die Betriebe selbst. Die Deutsche Bahn sei erstmals mit von der Partie, "aus gutem Grund", wie Bett sagte. Die Berufen Gleisbauer, Tiefbaufacharbeiter und Fahrdienstleiter seien auf der "Jams" bislang noch nicht vorgestellt worden. Er sei deshalb sehr zuversichtlich, dass es die "Jams" auch im nächsten Jahr gebe, dann zum zehnten Mal.

Oberbürgermeister Thomas Herzog gab den Besuchern ein Zitat von Konfuzius mit auf den Weg: Wer den Beruf wähle, den er liebe, müsse nie mehr arbeiten. Das heißt, wer den passenden Beruf hat, empfindet seine Tätigkeit als Erfüllung, nicht als Last. Die Vorstellung sei durchaus reizvoll.

Zahlreiche Jugendliche stellen sich Jahr für Jahr die bohrende Frage: "Welcher Beruf passt zu mir und kann er mich durchs Leben tragen?", so Herzog. Antworten, zumindest zielführende Anregungen auf diese Fragen könne die "Jams" geben. Diese Weichenstellung für die Zukunft gehöre zu den folgenreichsten Entscheidungen, die Heranwachsende treffen müssten. Hierfür bräuchten sie so viele und fundierte Informationen wie nur möglich, so der Oberbürgermeister. Die Arbeitswelt habe sich in den vergangenen Jahren "rasant verändert". Wer mit dieser Materie nicht vertraut sei, könne rasch den Durchblick verlieren. Die Angebote der Berufsmesse seien für Schramberg "geradezu maßgeschneidert". Händeringend suchten Unternehmen engagierte und interessierte Lehrlinge. Der Wirtschaft wie auch der Politik liege viel daran, talentierte und wissbegierige junge Leute in der Region zu halten und auszubilden. Dem Nachwuchs soll eine Chance gegeben werden. Jetzt schon gebe es in einzelnen Sparten Fachkräftemangel, weil der Nachwuchs fehle,.

Herzog warb vor dem Messerundgang mit den Gästen noch für das neue Juks³-Projekt "PfefferMINT", für das die Stadt noch Firmen als Partner sucht. Dieses Projekt findet in den letzten beiden Sommerferienwochen in Sulgen statt. Es bietet Schülern zwischen zwölf und 16 Jahren eine gute Gelegenheit, in den oft ungeliebten "MINT"-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik weiterzukommen. In Kursen sollen die jungen Teilnehmer auch Einblicke in den Betrieb und den Beruf erhalten, um das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden. Das Projekt sei "ein tolles Angebot und eine gute Investition für die wirtschaftliche Zukunft der Stadt", so Herzog.

 Die "Jams" ist auch heute von 10 bis 15 Uhr in der Turn- und Festhalle Sulgen.