Kommunales: Überquerung der Seedorfer Straße macht Probleme / Bakenwand von Verein bestellt und bezahlt

Etwa 35 Bürger sorgten in der Ortschaftsratssitzung für beengte Verhältnisse im Ratssaal. Sie waren nicht nur wegen der drohenden Erhöhung der Schlachthausgebühren gekommen (wir berichteten).

Schramberg-Waldmössingen. Auch andere Angelegenheiten brannten ihnen auf den Nägeln und sie nutzten die Gelegenheit, ihren Kropf zu leeren.

Als Anlieger der Heimbachstraße wies Werner Eble auf den Rückstau des Verkehrs zu Rush-Hour-Zeiten in der Ortsmitte hin. Die Folge sei, dass Autofahrer in der Heimbachstraße umkehrten und nach Winzeln den Schleichweg über die Bachstraße und das Wohngebiet Holderstauden-Seele nutzten. Nach fehlerhafter Planung sollte sich die Verwaltung überlegen, ob es nicht besser wäre, die Einbahnstraßenregelung in der Ortsmitte aufzuheben.

Siegfried Erath kritisierte, das geplante öffentliche WC (Container) sollte nicht auf "der schönsten Grünfläche im Ort", sondern beim Festplatz aufgestellt werden. Wenn das Verkehrsaufkommen weiter zunähme, müsse der Kreisel um eine zweite Spur vergrößert werden und dann stehe das WC im Weg, warnte Erath.

Kontakt ins Rathaus

Der frühere Narrenchef wollte wissen, wer die Aufstellung einer Bakenwand für Spiele ohne Grenzen in Auftrag gegeben habe und wer dies bezahle. Außerdem: "Wird da tatsächlich schon Geld in die Hand genommen für den Tag X, wenn der Tunnel für die Talstadtumfahrung gebaut ist? Den erleben wir doch gar nicht mehr", mutmaßte Erath.

Ortsvorsteherin Claudia Schmid räumte ein, die derzeitige Verkehrssituation sei nicht gerade glücklich. Sie gab Erath Recht, sich darüber Gedanken machen zu müssen. Über den Standort des Container-WC habe der Ortschaftsrat eine andere Ansicht als die Verwaltung und habe so entschieden. Die Aufstellung einer Bakenwand sei durch die Beschwerde von Anwohnern erfolgt, weil private Grundstücke während eines Festes verschmutzt worden seien. Beauftragt und bezahlt habe dies der ausrichtende Verein, erläuterte Schmid.

Zur Talumfahrung fügte Oberbürgermeister Thomas Herzog hinzu: "Ja, das stimmt. Der Gemeinderat hat dies in Auftrag gegeben".

Michael Roth beschwerte sich, weil er verschiedene städtische Ämter angerufen habe, aber nie an der richtigen Stelle gelandet sei. Er verstehe nicht, "wie das da unten abläuft". Seit zwei Monaten versuche er darauf hinzuweisen, dass im Gewann "Pferschelwiesen" eine Mähwiese eingesät werden könne, weil das Wetter passe. Aber nichts geschehe.

Susanne Werkmeister regte an, ob es während der Bauphase in der Seedorfer Straße nicht möglich wäre, wie in Lackendorf eine Ampel für die Fußgänger aufzustellen. Die Überquerung der Straße stelle vor allem für Kinder eine große Herausforderung dar. Wenn verkehrsmäßig Hochbetrieb herrsche, komme man nicht auf die andere Straßenseite. In diesem Zusammenhang wies Ortschaftsrat Jürgen Moosmann auf einen Verkehrsunfall jüngst im Bereich der Aral-Tankstelle hin. Der Verkehr habe stark zugenommen.

Für ihn stelle sich die Frage, ob, wie am Beispiel Seedorf, nicht ein durchgängiges Halteverbot während der Bauphase eingeführt werden könnte. Während die Ortsvorsteherin anbot, dies bei einer Verkehrsschau anzusprechen, argumentierte der Oberbürgermeister, dass parkende Autos in der Straße auch zur Verkehrsberuhigung beitrügen. Und genau dies wolle man ja, bekräftigte das Stadtoberhaupt.