Die Autoren Marc Friedrich (links) und Matthias Weik sprechen darüber, ob die Bürger ihr Geld noch retten können. Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Finanzexperten teilen ihr Wissen in VHS-Vortrag / Strategien zum Vermögenserhalt

Schramberg (jf). Nicht wie man sein Erspartes weiter vermehrt, sondern die drohenden Verluste minimiert, ist zur Zeit die zentrale Frage für alle, die sich um ihr Vermögen und ihre Alterssicherung sorgen.

Die Eurozone steht vor immensen Problemen und die Krise ist keinesfalls schon ausgestanden. Für die Finanzexperten und Buchautoren Marc Friedrich und Matthias Weik von der Friedrich & Weik Vermögenssicherung UG (haftungsbeschränkt) in Stuttgart stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob der Finanzcrash kommt, sondern lediglich wann.

"Homöopathie für die Finanzmärkte kann nicht funktionieren", zeigen sich die beiden überzeugt. Die aktuelle Krise entstand durch zu niedrige Zinsen und somit zu viel billigem Geld. Bekämpft wird diese Blase mit weitaus mehr billigem Geld und historisch niedrigen Zinsen. Dadurch entsteht aktuell eine weitaus größere und noch bedrohlichere Blase — die Staatsanleihenblase, warnen Friedrich und Weik.

"Die Frage ist nicht, ob diese Blase platzt, sondern wann". Entgegen allen Beteuerungen sei ein langfristiges Überleben des auf Zinseszins fußenden Finanzsystems rein mathematisch nicht möglich. "Der Mensch kann viele und vieles überlisten — jedoch nicht die Mathematik". Aus diesem Grund ist die Sicherung von privatem und Unternehmensvermögen von elementarer Bedeutung.

Die beiden Finanzexperten sind bekannt geworden, als sie 2012 überraschend einen Bestseller landeten mit "Der größte Raubzug der Geschichte - Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden". Den Grund hierfür sehen sie im bestehenden zutiefst ungerechten Finanzsystem.

2014 legten sie nach mit "Der Crash ist die Lösung - Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten", der ebenso zum Bestseller wurde. Alle Maßnahmen zur Banken-, Länder- und Eurorettung liefen auf volkswirtschaftliche Schadensmaximierung und den Staatsbankrott Deutschlands hinaus. Die Enteignung der Bürger für diesen Fall werde längst vorbereitet. Staatsanleihen, Renten- und Lebensversicherungen, Konten – das seien die großen Verlierer im Falle eines Crashs, der lieber früher als später kommen soll, denn nur dann seien Politik und Wirtschaft bereit, radikal etwas zu verändern.

Wie man sein Geld rechtzeitig in Sachwerte umschichtet, um sein Erspartes nicht zu verlieren, das ist das Thema der beiden Finanzexperten, die zur Vermögenssicherung ihre Strategie der "Sieben Säulen" entwickelt haben: Eine äußerst breit gefächerte und konservative Streuung von Kapitalanlagen in reale Güter. Oberstes Ziel dieser Strategie ist, das Ausfallrisiko möglichst gering zu halten und eventuelle Ausfälle einzelner Anlagen mit anderen zu kompensieren. Friedrich und Weik geht es dabei primär um Kapitalerhalt und Vermögenssicherung. Wer es schaffe, 60, 70 oder vielleicht sogar 80 Prozent seines Vermögens durch die Krise zu bringen, werde zu den Gewinnern gehören, denn erfahrungsgemäß verliere die Mehrheit der Bevölkerung in großen Krisen einen Großteil ihres Vermögen. Im Vortrag in Schramberg erläutern die Referenten "die Perfidität des Finanzsystems" und zeigen aus ihrer Sicht mögliche sichere Anlageformen für Privatinvestoren auf.

Weitere Informationen: Die Finanzkrise: "Der größte Raubzug der Geschichte".Vortrag von Marc Friedrich und Matthias Weik am 17. März 2015 von 19 bis 20.30 im Schloss-Foyer.