Rund die Hälfte aller Straßenlampen in Schramberg wurde mittlerweile zu LED-Beleuchtung umgebaut. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Wo’s im Außenbereich dunkel ist, bleibts dunkel – Licht nur, wenn saniert wird

Schramberg (sw). Die Stadt Schramberg wird im Außenbereich, wenn dort keine Straßenbaumaßnahmen anstehen, keine zusätzliche Beleuchtung aufbauen. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik in ihrer jüngsten Sitzung.

"Wenn eine Straße saniert wird, dann überlegen wir neu", stellte Oberbürgermeister Thomas Herzog zum Schluss des Tagesordnungspunkt als weiteren Konsens des Gremiums fest. Auf dem Tischneck komme man "seit Menschengedenken ohne Straßenbeleuchtung aus", fasste Herzog die Situation im Besonderen – allerdings auch übertragbar aufs Allgemeine zusammen. In mehreren Bereich hätten Bürger wegen neuer Masten angefragt, so im Gewerbegebiet Lienberg und in der Mariazeller Straße, an der Heuwies, beim Beschenhof, Lamprechtshof und auf der Hutneck. Gleiches gelte für die Kläranlage und das Industriegebiet in Tennenbronn. Aus Waldmössingen habe es eine Anfrage wegen des Radwegs zum Kreisverkehr Richtung Seedorf gegeben – dieser Straßenbereich ist von Seedorf her beleuchtet. In Waldmössingen sei dafür der Weg übers Moos beleuchtet, Lücken gebe es aber in der Schuhhäuslestraße.

Anders als im Außen- sieht es im Innenbereich aus. So gibt es beispielsweise in der Schillerstraße in Schramberg-Tal, die im kommenden Jahr saniert werden soll, teilweise dunkle Bereiche, bei denen nach Aussage der städtischen Tiefbauer geprüft werden müsse, ob die Installierung von Zusatzmasten möglich sei. Oft sei es aber erforderlich, dass dazu die Anlieger mitmachten. Vor allem beim Einsatz von LED-leuchten seien die Mastabstände, so die Verwaltung, "teilweise an der Grenze".

Insgesamt 770 Leuchten seien seit 2011 auf LED umgerüstet worden, berichtete Konrad Ginter von der städtischen Tiefbauabteilung, weitere 700 Leuchten seien noch übrig. Mittlerweile komme man aber auch in die Straßenbereiche, wo dekorative Leuchten stünden, und man sich Gedanken machen müsse, dass das dekorative Element erhalten bleibe. Derzeit würden vor allem "technische" Leuchten ausgetauscht, da es demnächst kein Ersatz mehr für die bisher genutzten Quecksilber-Hochdruck-Lampen gebe.

Die Amortisationsdauer bei den neuen LEDs liege bei 4,4 Jahre, ergänzte Ginter, die Haltbarkeit liege dagegen bei 15 bis 20 Jahren.

Johannes Grimm (CDU) verwies auf die Vorgehensweise der Stadt St. Georgen und regte an, dies auch in Schramberg einzuführen. Dort werden die Lampen mit intelligenten Annäherungsmeldern kombiniert, so dass die Straße automatisch an der richtigen Stelle erhellt wird. Ansonsten sind die Lampen auf zehn Prozent ihrer Leistung heruntergedimmt.

Die Technik für solch eine Steuerung, so meinte Ginter, sei relativ aufwendig, zudem gebe es in Schramberg eine Nachtabschaltung.

Diese, so ergänzte Thomas Herzog, sei mittlerweile aber so konzipiert, dass in Nächten wie an Silvester jetzt die Lampen länger leuchten könnten.