Künstler-Dialog: (von links) Lars Bornschein, Rolf Storz, Petra Lunde, Albrecht Bopp und Jürgen Schiertz "Dschiggetai". Foto: Kiolbassa Foto: Schwarzwälder-Bote

Finissage: Würdiger Abschluss der Erfolgs-Ausstellung "Generation Franz Krisch" mit Gesprächen und Musik

Zum Abschluss der "Rahmen sprengenden" Ausstellung "Generation Franz Krisch" mit einer "wahnsinnigen Vernissage" als Auftakt hatte sich Podium Kunst entschieden, doch noch eine Finissage im Schloss zu veranstalten.

Schramberg (lar). Krischs Söhne "Dizzy" und Thomas umrahmten die Finissage als Krisch-Duo mit Vibrafon und Cello musikalisch. Vorsitzender Lars Bornschein von Podium Kunst begrüßte die Gäste, darunter einige der ausstellenden Künstler in den Ausstellungsräumen im ersten Stock. Er erklärte, man habe sich für eine Finissage entschieden, um einer "solch schönen Ausstellung auch ein schönes Ende zu bieten."

Über 1000 Besucher habe die Ausstellung und die Dokumentation von Krischs Leben ins Schloss gelockt. Noch nie habe es bei einer Veranstaltung von Podium Kunst ein solches Publikum gegeben und auch eine Ausstellung mit so vielen verschiedenen Künstlern sei eine Neuheit in Schramberg gewesen. "So etwas wird es in nächster Zeit vermutlich so schnell auch nicht wieder geben", meinte Bornschein. In lockerer Form schloss sich ein kurzer Dialog mit den anwesenden Künstlern Jürgen Schiertz "Dschiggetai", Petra Lunde, Rolf Storz und Albrecht Bopp an.

"Krisch hat seine Schüler auf zwei Ebenen inspiriert. Auf der bewussten sowie auf der unbewussten, die jahrzehntelang andauert", meinte Storz.

Als Lehrer sei Krisch in dieser wilden, idealistischen, aber auch suchenden Zeit ein Lehrer gewesen, der "spürbar anders war". Ein Lehrer in dessen Gegenwart man etwas erlebt habe. Lunde stimmte zu, "er war kein Lehrer in dem Sinne. Ich bin bis heute eine begeisterte Schülerin von ihm. Einmal hat er mir "eine geklebt", weil ich und einer meiner Klassenkameraden uns gegenseitig durch das Zimmer gejagt haben. Einem anderen Lehrer hätte ich das sehr übel genommen, Krisch nicht."

Schiertz schwärmte davon, wie nah Krisch seinen Schülern gewesen war. "Einmal hat er uns alle zu sich nach Hause eingeladen. Das hat mich so fasziniert, dass ich das bei meiner Schulklasse auch gemacht habe." Seine Begeisterungsfähigkeit und sein "Dampf", mit dem er seine Schüler, aber auch seine Söhne angetrieben habe, sei unglaublich gewesen. Gleichzeitig habe er aber jedoch auch die Fähigkeit zur Kritik vermittelt. Dass sich kein roter Faden durch die Werke seiner Schüler zieht, erklärt sich Storz so: "Krisch hat uns auf uns selbst aufmerksam gemacht. Der rote Faden durch diese Ausstellung ist die absolute Glaubwürdigkeit seiner Person." Und Bopp meinte, "er hat uns gelehrt, wie man produktiv ist und wie man eine Ausstellung macht." Auch musikalisch habe Krisch seine Schüler geprägt.

Krischs Sohn "Dizzy" bedankte sich bei Podium Kunst für die Ausstellung zu Ehren seines Vaters. Er sei unheimlich stolz und dankbar, bei der Vernissage sowie bei der Finissage mitgewirkt zu haben, und er schäme sich nicht dafür, sagen zu können, dass er seinem Vater in vielerlei Hinsichten sehr ähnlich geworden sei.