Die Firma Schneider Schreibgeräte investiert in ihr Gebäude. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Unternehmerverband hat Firmenchefs befragt

Schramberg (jf). Den Unternehmen im Raum Schramberg geht es gut und wird es nach Einschätzung ihrer Inhaber im laufenden Jahr auch weiterhin gehen.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen Baden e.V. (WVIB), der seinen Sitz in Freiburg hat. Auch 33 Unternehmen der Raumschaft Schramberg gehören zu den rund 1000 Mitgliedern, vom Verband "Schwarzwald AG" getauft. Diesmal sollten die Firmenchefs über die Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahrs 2016 berichten und einen Ausblick auf die kommenden Monate geben. Die Antworten sind mehrheitlich positiv ausgefallen: Die Kurven von Umsatz, Auftragseingang und Personalentwicklung weisen bei den meisten nach oben, die Kapazitätsauslastung der Fabriken ist anhaltend hoch. Gleichzeitig wird kräftig in neue Maschinen und Gebäude investiert. Denn die Firmenchefs erwarten, dass die gute Wirtschaftskonjunktur anhält.

In Zahlen: 60 Prozent meldeten gestiegene Umsätze, 52 Prozent glauben, dass sie diese auf diesem Niveau halten können, 37 Prozent erwarten sogar eine weitere Steigerung. 56 Prozent freuen sich über mehr Aufträge, und so haben auch 57 Prozent im ersten Halbjahr zusätzliches Personal eingestellt, der größte Teil im Maschinenbau. 28 Prozent wollen im Lauf des Jahres weiter einstellen. Die Azubi-Quote ist gut, viele erreichen zehn Prozent und mehr. Die Kapazitätsauslastung in den Fabriken ist hoch, 68 Prozente melden Voll-, sieben sogar Überauslastung. 91 Prozent bezeichnen die Ertragslage als gut oder befriedigend.

Die Erträge bleiben in den Unternehmen: 77 Prozent haben mindestens soviel wie im Vorjahr und 32 Prozent sogar mehr als im Vorjahr investiert. 32 Prozent wollen die Investitionen im zweiten Halbjahr nochmals steigern. "Die ›Schwarzwald AG‹ entwickelt sich auch 2016 stabil bergauf, auch dank der guten Binnenkonjunktur. International erleben wir zwar einige Enttäuschungen in Übersee, aber es gibt auch erste Lichtblicke in Frankreich, Spanien und Italien", fasst WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer die aktuelle Stimmung zusammen. Insgesamt sei das erste Halbjahr gut für die WVIB-Mitglieder gelaufen, und in der zweiten Jahreshälfte seien sie optimistisch unterwegs.

Mitgliedsunternehmen aus dem Raum Schramberg bestätigen diesen Trend. So meldete zum Beispiel die Schweizer Electronic AG im esten Halbjahr 2016 Rekordzuwächse beim Auftragseingang, der um 44 Prozent stieg und mit 175,6 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreichte. Gegenüber dem Vorjahr erwartet Schweizer eine Umsatzsteigerung von zwei Prozent. Und5,3 Millionen Euro hat Schweizer am Produktionsstandort Schramberg investiert. Vor allem in eine Blockheizkraftanlage und neue Technik in Engpassbereichen der Produktion.

Beim WVIB-Mitglied Schneider Schreibgeräte GmbH in Tennenbronn läuft es ebenfalls gut. In den ersten sechs Monaten dieses Jahrs stieg der Umsatz deutlich um 7,6 Prozent. "Auch wir sind optimistisch was den Rest des Jahres betrifft. Wir haben dieses Jahr bereits 26 neue Mitarbeiter eingestellt und investieren in unser neues Gebäude", erklärt Martina Schneider, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das frühere Zehnder Gebäude wird zur Zeit renoviert und ausgebaut. Bis Ostern 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.