Zufrieden mit der Polizei-Bilanz: Fachbereichsleiter Peter Weisser, Ordnungsamtsleiterin Cornelia Penning, Revierleiter Erich Moosmann, Jugendsachbearbeiter Werner Kaufmann und Oberbürgermeister Thomas Herzog. Foto: Kiolbassa Foto: Schwarzwälder-Bote

Kriminalität: Jahresstatistik vorgestellt / Zahl der Wohnungseinbrüche rückläufig / Keine Angst in der Stadt

Von Lara Kiolbassa

Schramberg. Schramberger Bürger können beruhigt sein, die Große Kreisstadt gehört nach Angaben der Jahreskriminalitätsstatistik 2015 zu den sichersten Gebieten im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Die Statistik wurde von Revierleiter Erich Moosmann und Jugendsachbearbeiter Werner Kaufmann vom Polizeirevier Schramberg vorgestellt.

Der Bereich der Rohheits- und Gewaltdelikte, die als Gradmesser für die Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft dienen, sei geprägt von einer hohen Anzahl von Körperverletzungsdelikten oft im Zusammenhang mit Alkoholkonsum oder Veranstaltungs- oder Gasstättenbesuch sowie nachbarschaftliche Streitigkeiten und Beziehungskonflikte.

In den vergangenen Jahren konnte in diesem Bereich ein nahezu kontinuierlicher Rückgang verzeichnet werden. Das Fünf-Jahres-Mittel habe in Schramberg 136 Rohheitsdelikte aufgewiesen, mit 122 Delikten im vergangenen Jahr, sei somit ein Rückgang von circa zehn Prozent gegeben, meinte Moosmann.

Mit 22 Fällen im Stadtgebiet blieb die Zahl der gefährlichen Körperverletzung in den beiden vergangenen Jahren exakt gleich. Während jedoch die Anzeigen wegen einfacher Körperverletzung im Dienstbezirk des Schramberger Polizeireviers von 89 auf 74 gesunken sei, musste in der Großen Kreisstadt Schramberg eine Anstieg von 57 auf 64 Anzeigen festgestellt werden. Moosmann betonte jedoch, dass die Chance als Unbeteiligter, also völlig willkürlich, Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, relativ gering sei. Seien solche Taten doch häufig Beziehungstaten, bei denen eine gewisse Vorgeschichte statt gefunden habe.

Dies war auch für Oberbürgermeister Thomas Herzog sehr wichtig, bedeutet eine solche Aussage doch, dass man weiterhin sicher durch die Stadt gehen könne.

Die Anzahl der Anzeigen wegen Vermögens- und Fälschungsdelikten sei nahezu gleich geblieben. Einen beachtlichen Anteil an diesen Anzeigen nähmen Betrugsdelikte ein. Jedoch weise die Statistik in diesem Bereich eine deutliche Lücke auf, erfasse sie aufgrund der Tatortstatistik nur die Anzeigen, deren Tatort auch in Schramberg liege. Darunter fallen Deliktformen der Internet- und Telefonkriminalität oder des Computerbetrugs.

Zur Freude aller Bürger, konnte Moosmann einen Rückgang der Tageswohnungseinbrüche von 12 auf 8 Fälle vorweisen. Insgesamt sei die Zahl der Wohnungseinbrüchen in den vergangenen Jahren mit je 23 und 22 Anzeigen sehr gering geblieben.

Insgesamt sei die Aufklärungsquote im Gebiet der Großen Kreisstadt um 6,3 Prozent gestiegen, zwei Drittel der Täter wurden von der Polizei gefasst. "Wenn die Kollegen die Chance sehen ein Verbrechen aufzuklären, dann gehen sie dem natürlich nach. Wir sind momentan auf einem guten Weg und werden genauso dabei bleiben", teilte Moosmann mit. Erfreulich sei auch, dass die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren von 93 auf 48 gesunken sei. Herzog bedankte sich beim Polizeirevier und auch für dessen Ermittlungserfolge. "Ich denke es ist nochmals zu betonen, dass man in Schramberg gut und sicher lebt und keine Angst haben muss, wenn man durch die Stadt läuft."