Die Ausflugsgruppe der evangelischen Kirchengemeinde erlebte einen interessanten Tag auf der Burg Hohenzollern. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde: Ausflug zur gleichnamigen Burg gewährt interessante Einblicke ins Herrscherhaus

Trotz bewölkten Himmels startete die evangelische Kirchengemeinde Schramberg/Lauterbach am Sonntag ihren Gemeindeausflug zur Burg Hohenzollern.

Schramberg. Kirchengemeinderatsvorsitzender Klaus Andreae hatte sich ein ansprechendes Programm überlegt und die Fahrt organisiert. Nach dem Gottesdienst in der Stadtkirche, den Sänger der Kantorei mit zwei Psalm-Antiphonen aus Taizé gestaltet hatten, fuhren 30 Gemeindeglieder zum Zollerberg.

Nach dem Mittagessen im Burgrestaurant versammelten sich die Teilnehmer zu einem besonderen Moment: In der evangelischen Christuskapelle der Burg feierten sie eine eigene Andacht. Andreae hatte den Zutritt zu dem sonst alarmgesicherten Raum durch vorherige Absprachen ermöglicht. So konnte die Schramberger Gruppe ungestört den wunderschönen Kapellenraum zum Gebet nutzen. Der mehrstimmige Gesang erfüllte die neogotischen Gewölbe, die der Sainte Chapelle in Paris nachempfunden sind, mit beeindruckender Akustik. Pfarrer Michael Jonas ging in seiner Ansprache auf den Glauben der preußischen Könige ein. Friedrich Wilhelm I. und sein Sohn Friedrich II. waren ja für ein halbes Jahrhundert in der Christuskapelle beigesetzt, bevor sie nach der Deutschen Einheit wieder in Potsdam bestattet wurden. Preußische Werte und protestantischer Glaube stünden in einem engen, aber nicht immer spannungsfreien Verhältnis, legte Jonas mit Zitaten und Anekdoten aus dem Herrscherhaus dar. Nach der Andacht erlebte die Gruppe noch eine interessante Führung durch die Innenräume und die Schatzkammer der Burg, bevor es am späten Nachmittag zurück ging.