"So viel Ehre auf einem Haufen, bin ich gar nicht gewohnt", meint Gisela Lixfeld. Sie wurde in der Gemeinderatssitzung offiziell von OB Thomas Herzog in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtmuseum: Gisela Lixfeld in den Ruhestand verabschiedet

Schramberg (zeg). "Ich habe nie bereut, dass ich in Schramberg geblieben bin", verriet Gisela Lixfeld bei ihrer Verabschiedung als Leiterin des Stadtmuseums in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Mit warmen Worten und herzlichem, lang anhaltenden Beifall wurde sie nach 37 Jahren im Dienste der Stadt in den Ruhestand entlassen.

Sie lebe in Baden, arbeitete in Württemberg und sei sehr gut damit gefahren. Dem Märkgräflerland ist sie in all den Jahren treu geblieben und dennoch meinte Gisela Lixfeld: "Sie müssen damit rechnen, dass ich wieder komme, spätestens zum Stadtfest". Ihre Tätigkeit habe ihr "sehr großen Spaß" gemacht, zumal sie in Schramberg von allen Seiten "sehr gut aufgenommen" worden sei.

"Gebt mir ein Museum, und ich werde es füllen" – dieser Ausspruch von Pablo Picasso würde den Werdegang, die Aufbauarbeit und die enorme Leistung von Lixfeld kurz und knapp beschreiben, sagte Oberbürgermeister Thomas Herzog. Als sie am 15. April 1980 als junge wissenschaftliche Mitarbeiterin ihren Dienst antrat, war das Museum gerade ein halbes Jahr alt und noch relativ leer. Lixfeld füllte es mit lebendiger Geschichte, setzte "Meilensteine" mit Forschungs- und Ausstellungsprojekten, mit der Reihe "Schriften des Stadtmuseums Schramberg" sowie mit Arbeitsschwerpunkte zu den Themen Krippenbau oder Frauengeschichte.

Lixfeld wirkte 1989 aktiv bei der Gründung des "Politischen Frauenstammtisch" mit. Auf ihre weiblichen Akzente, die sie in der Stadt setzte, ging Barbara Olowinsky vom Frauenbeirat ein. Sie erinnerte an die zahlreichen Mitmachprojekte im Museum und zeigte auf, wie eng die Arbeit von Lixfeld mit der Entwicklung der Frauen-Geschichte in Schramberg verbunden ist.