Der neue Vorstand des Kinderschutzbunds Schramberg (von links): Alexander Janson, Jutta Kuhn, Christine King, Anne Marie Beaurier-Storz, Stefan Aberle und Peter Schimak. Foto: Kinderschutzbund Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderschutzbund richtet sich mit Einführung der Ganztagesschule neu aus / Angebote an Stadt übertragen

Schramberg. Der Kinderschutzbund leistete in den 25 Jahren seines Bestehens vor Ort viel Pionierarbeit, so Peter Schimak, Vorsitzender der Schramberger Ortsgruppe des Verbands.

"1991 startete das erste Betreuungsangebot mit einer Krabbelgruppe im Weidenweg, dann Hausaufgabenbetreuung für Aussiedlerkinder, weitere Hausaufgabenbetreuungsgruppen an verschiedenen Schulen folgten, 1998 kam die erste Gruppe der Kernzeitenbetreuung dazu, dann 2001 das Lokale Familiennetz."

Zum 31. August 2015 gibt der Kinderschutzbund die Trägerschaft für seine Einrichtungen an die Stadt Schramberg als Schulträger zurück. Diese Entwicklung prägte auch den Jahresbericht von Peter Schimak. Verbunden mit der Einführung der Ganztagesgrundschule an der Grund- und Werkrealschule (GWRS)-Sulgen wird seit Herbst 2014 im Rahmen des Lokalen Familiennetzes nur noch ein Restangebot bereit gehalten.

Mit der Einführung der Ganztagesschule habe es Angebote der Stadt Schramberg zur Übernahme weiterer ergänzender Einrichtungen gegeben, viele Unwägbarkeiten hätten aber dazu geführt, dass sich der Vorstand dazu entschloss, die Trägerschaft über die Einrichtungen zurückzugeben. Zahlreiche Gespräche mit Mitarbeiterinnen, der Stadt als Schulträger und den Schulleitungen der GWRS und der Berneckschule fanden im Zusammenhang mit der Beendigung der Trägerschaft und Übernahme durch die Stadt statt.

Auch war es für den Vorstand wichtig, "sich bewusst zu machen, dass er viele Jahre Pionierarbeit geleistet hat." Danach stehe für den Kinderschutzbund die Phase der Neuorientierung an, so Schimak. Sein Bericht endete mit dem Dank an die Mitarbeiterinnen, die Leitung des Familiennetzes, die Stadt Schramberg, den Landkreis Rottweil und das Regierungspräsidium Freiburg.

Im Kassenbericht machte Stefan Aberle deutlich, wie stark der Verein von Zuschuss-Gebern abhängig ist. Fallen Zuschüsse weg, wie im laufenden Schuljahr für die Verlässlichen Grundschulen an der GWRS-Sulgen, bedeute dies "herbe Einschnitte." Das Jahr 2014 konnte zwar mit einem leichten Überschuss abgeschlossen werden, da das Wirtschaftsjahr aber nicht mit dem Schuljahr übereinstimme, müssten die Überschüsse in 2015 ausgeglichen werden.

Die Kassenprüfer Jutta Kuhn und Alexander Janson bescheinigten ihm "eine einwandfreie Kassenführung." Mirko Witkowski, Vorsitzender des Stadtverbands Soziales, beantragte, den Vorstand und den Kassierer zu entlasten und würdigte dabei "die umfangreiche Arbeit und die Pionierarbeit beim Einsatz für Familien."

Bei den Wahlen wurden Peter Schimak als Vorsitzender und Anne Marie Beaurier-Storz als Stellvertreterin bestätigt. Für das Kassenamt kandidierte Christine King, für das des Schriftführers Stefan Aberle. Beide wurden einstimmig gewählt, ebenso die Kassenprüfer Jutta Kuhn und Alexander Janson. Roger Rogalski, der bisherige Schriftführer kandidierte aus beruflichen Gründen nicht mehr. Schimak dankte ihm für sein Engagement, ebenso dankte er den Gewählten für ihre Bereitschaft, "das Gerüst des Vereins zu tragen und weiter zu bauen."

Angela Jetter vom Jugend- und Versorgungsamt des Landkreises betonte, dass der Kinderschutzbund der erste war, der ein Lokales Familiennetz aufbaute, dankte für die gute langjährige Zusammenarbeit und wünschte ihm viel Erfolg. Zum Schluss verwies Peter Schimak auf das Engagement der früheren Vorsitzenden Evelyne Neff, welches die vielen Betreuungsangebot erst ermöglicht habe.