Die sagenumwobene Ritterburg Hohenschramberg. Foto: Schwarzwälder-Bote

Exkursion: Schwarzwaldguide entführt interessierte Wanderschar aktiv und informativ in die Ritterzeit

Als Ritter Wiedehold bläst der Schwarzwaldguide Martin Grießhaber für Jung und Alt zum Sturm auf die Burg Hohenschramberg. Ritterspiele gehören am Ziel natürlich dazu.

Schramberg. Mit einem Schwarzwaldguide zu wandern ist ein Erlebnis, denn diese sind ausgebildet dafür und bilden sich ständig weiter. Das erklärte Grießhaber den Teilnehmern bei der Begrüßung. Es waren nicht nur Feriengäste sondern auch Einheimische aus Nachbarorten gekommen.

Die Kinder fieberten dem Beginn entgegen, denn eine Burg zu erstürmen ist schon etwas Besonderes. Grießhaber hatte seine Nichte Anna als Betreuerin und Schlusslicht eingesetzt, damit keiner verloren ging.

Zunächst erzählte Grießhaber, der sich Ritter Konrad Wiedehold nannte, über die Blütezeit der Firma Junghans. Auf schmalem Pfad steil bergauf an riesigen Findlingen vorbei erreichten die Wanderer den Gräfin-Elisabeth-Felsen. Von dort bietet sich ein Rundblick über die weiten Wälder.

Kurz vor dem Schlosshof kann auf dem Grillplatz noch einmal Kraft geschöpft werden. Grießhaber hatte einen kegelförmigen Weidenkorb dabei, der als Schutzhelm diente. Ein langer Stock stellte die Lanze dar. Damit durften die Kinder versuchen, eine Getränkeflasche vom Tisch zu stoßen. Das war nicht so einfach, denn durch kleine Schlitze im Korb war nicht allzu viel zu sehen. Gleich danach folgte der Burgsturm. Drei imaginäre Tore mussten von der Wanderschar überwunden werden. Der Stock diente als Rammwerkzeug.

Die dicken Mauern flößten nicht nur den Kindern Respekt ein. So mancher fragte sich, wie in früheren Zeiten solche Steinkolosse auf den Berg auf über 600 Meter Höhe transportiert worden sind.

Dicke Mauern flößen größten Respekt ein

Grießhaber wusste viel über den Erbauer Hans von Rechberg, der hier 1457 baute. Auch zur Burggeschichte haben die Mitwanderer viel erfahren. Die aus der Nachbarschaft mitgewanderten Teilnehmer wollten mehr zur Geschichte erfahren und einfach den Weg über das Felsenmeer nicht alleine machen. Untereinander waren rege Gespräche zu vernehmen.

Während Grießhaber erzählte, freuten sich die Kinder an der aufgebauten Wurfmaschine für Schaumküsse. Genaues Zielen war Voraussetzung, um an ein süßes Teil zu kommen. Nachdem sich alle an der grandiosen Aussicht auf die Stadt und die Umgebung satt gesehen hatten, ging es nach einem Abstecher zum Aussichtshäusle auf dem geologisch-vegetationskundlichen Lehrpfad zurück zum Parkplatz.

Von Schwarzwaldguide Martin Grießhaber hatten die Teilnehmer viel über die Burg Hohenschramberg und deren Geschichte erfahren und die Kinder hatten durch die Aktivitäten ihren Spaß und keine Langeweile.