Dauerbrenner Sonnenbergplanie: Nach dem Hype um eine Uhrenmanufaktur gelten die Sympathien der meisten Stadträte jetzt drei modernen Wohnkomplexen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Ein Wettbewerb soll entscheiden, wie Sonnenberg-Planie bebaut wird

Schramberg (mir). Die Stadt möchte die ehemaligen Tennisplätze auf der Planie am Sonnenberg bebauen lassen. Dazu soll ein Fachbüro ein Investorenauswahlverfahren auf den Weg bringen. Ein Preisgericht soll dann entscheiden, welcher Entwurf umgesetzt wird. Dies beschloss der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) des Gemeinderates in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Dieser Beschluss wird nun dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt.

Bauplätze sind in der Schramberger Talstadt rar und können praktisch nur durch Nachverdichtung und durch das Nutzen unbebauter Flächen geschaffen werden. Eine solche Fläche sind die ehemaligen Tennisplätze auf der Planie.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens "Erweiterung/Änderung Stadtpark – Sonnenberg" gab es 2009 und 2013 zwei Bürgerbeteiligungen, in denen unter anderem Bedenken bezüglich einer Zunahme von Lärm und Verkehr geäußert wurden – auch deswegen, weil ein Unternehmen Interesse an dem Grundstück zeigte, um hier drei Manufaktur-Gebäude zum Herstellen von teuren Uhren zu bauen.

Schließlich beschloss der Gemeinderat im Januar 2017, dass dort drei hochwertige Geschosswohnungen "mit Ensemble-Wirkung" errichtet werden sollen. "Hierbei sollte eine architektonisch qualitätsvolle und städtebaulich interessante sowie eine an den modernen Wohnbedürfnissen orientierte Zielsetzung für die künftige Bebauung gelten", heißt es in der Sitzungsvorlage des AUT.

Um dies umzusetzen, soll nun durch ein externes Planungsbüro ein Wettbewerb auf den Weg gebracht werden, in dem potenzielle Investoren ihre Modell vorstellen können. Dazu gibt es bestimmte Vorgaben, wie beispielsweise bestimmte Termine, die einzuhalten sind, die Gebäudehöhe oder die Größe der Wohnungen.

Ein Preisgericht entscheidet dann, welcher Entwurf den Zuschlag erhält. Wichtig ist dem Ausschuss dabei, dass sämtliche eingereichten Vorschläge in einer öffentlichen Ausstellung den Bürgern präsentiert und dem Gemeinderat vorgelegt werden.

Die Ausschussmitglieder diskutierten auch darüber, wie mit der Verkehrszunahme umzugehen ist, schließlich könnten bis zu 60 Autos durch die neuen Häuser in dem Bereich dazukommen – die auch Parkplätze benötigen. Johannes Grimm (CDU) regte in diesem Zusammenhang eine Veränderungssperre an. Diese sei rechtlich möglich, erklärte Oberbürgermeister Thomas Herzog. Josef Günter (SPD/Buntspecht) schlug vor, erst Verkehrszahlen zu ermitteln

Bis zu fünf Monate wird es dauern, bis der Siegerentwurf feststeht. Ein weiteres Jahr dürfte das Bebauungsplanverfahren dauern.