Unter der präzisen Führung von Ute Haas-Woelke erhebt sich mit dem "Domine Deus" ein herrlicher Jubel. Foto: Anton Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Katholische Kirchengemeinde Tennenbronn feiert mit festlichem Hochamt das Patrozinium zu Ehren Johannes des Täufers

Schramberg-Tennenbronn. Mit einem festlichen Hochamt in der Pfarrkirche St. Johann Baptist feierte die katholische Kirchengemeinde Tennenbronn ihr Patrozinium zu Ehren Johannes des Täufers. Als Zelebrant konnte Pfarrer i. R. Josef Beke gewonnen werden.

Dem festlichen Anlass entsprechend hatte die Leiterin des Tennenbronner Kirchenchores, Ute Haas-Woelke, wieder den katholischen Kirchenchor Lauterbach mitgebracht, der ebenfalls unter ihrer Leitung steht. Die Instrumentalbegleitung übernahm das Streichorchester Schmid, in dem als herausragende Solisten Katrin Hafner (Violine) und ihr Bruder Frank Hafner (Viooncello) mitwirkten. Einen besonders festlichen Rahmen erhielt der Gottesdienst auch durch das Engagement dreier hochkarätiger Gesangssolisten.

Vielfach preisgekrönt

Im Terzett traten auf Hildegard Fendt-Auginski, Sopran, Claudia Habermann, Sopran/ Alt, und Christian Feichtmair, Bass/ Bariton. Alle drei Solisten sind in der Raumschaft bekannt. An der Seifert-Orgel begleitete und konzertierte der vielfach preisgekrönte junge Organist Niklas Broghammer. Für die feierliche Umrahmung des Festgottesdienstes waren Teile der Mozartmesse in B und ein Satz aus dem Gloria von Antonio Vivaldi ausgewählt worden.

In seiner Begrüßung der zahlreichen Gottesdienstbesucher betonte Pfarrer Beke, die ungewöhnlichen Umstände der Geburt Johannes des Täufers seien Hinweis auf seine Bedeutung in der Heilsgeschichte. Außer von der Geburt Jesu und von Johannes werde im Neuen Testament von keiner Geburt berichtet. Für die ersten Lesung war ein Abschnitt aus Jesaja ausgewählt worden. In der zweiten Lesung aus der Apostelgeschichte wurde die Frage aufgeworfen: "Was wird wohl aus diesem Kind werden?" Dieser Frage ging Pfarrer Beke in seiner Ansprache nach. Als irdischer Vertreter dessen, der ihn gesandt hatte, sei großer Mut erforderlich gewesen. Diesen Mut, zurückzutreten und den hervorzuheben, in dessen Auftrag der Mensch steht, wünschte er auch der Gemeinde. Bereits im Kyrie konnten sich die Gottesdienstbesucher von der Schönheit der Mozartmesse in B überzeugen. Der hervorragend präparierte Chor griff die Melodik der Solistinnen auf und im Zusammenwirken entstand schon im Kyrie ein großer Lobgesang. Diese Verherrlichung erfuhr noch eine Steigerung im Gloria. Nach dem froh gestimmten Auftakt des Orchesters setzten die Solistinnen im Nacheinander ein und fanden in schönen Harmonien zusammen.

Präzise Fuge

Claudia Habermann übernahm bei dieser Messe die Mezzosopran- beziehungsweise Altstimme. Mit mächtigem Klang setzte der große Chor beim Gratias agimus ein und beendete den Teil mit einer präzisen Fuge. Beim Sanctus begannen die Männer mit beschwingter Begleitung. Alt- und Sopranregister folgten mit straffen Passagen. Das bewegte Hosanna strahlte freudige Gestimmtheit aus, wobei die strahlenden Sopranstimmen den Gesang krönten.

Liebliche Orchestertakte leiteten das Benediktus ein. Mit schönem Vibrato erklang das Solo der Sopranistin Fendt-Auginski. Das Orchester ließ die Passagen jeweils nachklingen. Abschließend wiederholte der Chor das freudig bewegte Hosanna und steigerte es zum Jubelgesang. Beim Agnus Dei fiel der Chor im Forteklang ein. Den Auftakt zu den inständigen Bittrufen gab jeweils das Orchester. Im behutsamen Piano wurde die Friedensbitte zuerst mit zartem Klang gestaltet, doch steigerten Solisten, Chor und Orchester den Ausdruck immer mehr, sodass dem "Dona nobis pacem" eine besondere Bedeutung zukam.

Viel Beifall

Zur Kommunion sang Solistin Claudia Habermann in herrlicher Tongebung mit ihrem ausdrucksvollen weichen Sopran das Domine Deus aus dem "Gloria" von Vivaldi. Sie wurde bei diesem Lobgesang meisterhaft begleitet von Katrin und Frank Hafner, Violine und Violoncello, sowie Organist Niklas Broghammer. Mit einem musikalischen Höhepunkt beschlossen Sopransolistin, Chor und Orchester ihren musikalischen Beitrag.

Unter der präzisen Führung von Ute Haas-Woelke erhob sich mit dem "Domine Deus" ein herrlicher Jubel. Der Chor, in Festesfreude vereint, setzte mit diesem Werk einen herrlichen Schlusspunkt unter seine großartige Aufführung und Chorleiterin, Solisten, Chor und Orchester erhielten von den Besuchern reichen Applaus.

Ebenso viel Beifall gab es für den schon professionell musizierenden Organisten Niklas Broghammer für seine Begleitung und den abschließenden 1. Satz aus der 1. Sonate von Joseph Rheinberger.