Bundesverkehrswegeplan Thema in Freiburg

Schramberg. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer informierte am Mittwoch die Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae, Matern Marschall von Bieberstein, Elvira Drobinski-Weiß, Gernot Erler, Johannes Fechner und Rita Schwarzelühr-Sutter sowie einen Mitarbeiter von Armin Schuster im Regierungspräsidium über den Sachstand der anstehenden Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes. Der Informationsaustausch diente dem Ziel, wichtige Autobahn- und Bundesstraßenprojekte im Regierungsbezirk voranzubringen.

Die Bundestagsabgeordneten und die Regierungspräsidentin waren sich einig, zunächst diejenigen Maßnahmen in den Blick zu nehmen, für die das Regierungspräsidium jetzt schon Baurecht hat.

Zu diesen Maßnahmen gehören der Baubeginn der Ortsumfahrungen Winden (B 294) und Behla (B 27), der Ausbau der B 27 zwischen Hüfingen und Donaueschingen und der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz. Darüber hinaus könnte der Grunderwerb für die beiden B 34- Ortsumfahrungen Grenzach und Wyhlen in Angriff genommen werden.

Schäfer appellierte an die Abgeordneten, sich nachdrücklich dafür einzusetzen, dass für diese Projekte die notwendigen Finanzmittel im nächsten Bundeshaushalt 2015 bereitgestellt werden. Die Abgeordneten sagten ihre Unterstützung zu.

Die Runde richtete aber auch den Blick auf zukünftige Projekte, für die es noch keine fertige Planung und kein Baurecht gibt.

Schäfer wies auf die hohe Verkehrsbelastung im Regierungsbezirk und die dringende Notwendigkeit hin, leistungsfähige Ost-West-Verbindungen wie die A 98, die B 31/B 311 oder die die Achse B 294/B 462 auszubauen und Lücken schließen. Diese seien für den Erhalt und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Südbadens gerade auch in den ländlichen Räumen unverzichtbar.

Topographie verursacht hohe Baukosten

Über die Höhen und Täler des Schwarzwaldes ist deren Ausbau aber regelmäßig mit überdurchschnittlich hohen Kosten verbunden. Schäfer sieht darin einen Nachteil für die Region: "Nach wie vor plädiere ich dafür, unserer besonderen topographischen Situation bei der Bewertung und Priorisierung der Verkehrsprojekte stärker Rechnung zu tragen."

Regierungspräsidentin und Abgeordnete waren sich aber auch einig, dass es vorrangig darum geht, die Bevölkerung von Verkehrslärm und Immissionen zu entlasten. Die Regierungspräsidentin nannte hier beispielhaft die Nöte einer Stadt wie Schramberg, die dringend eine Ortsumfahrung fordert.