Die bewährte Laienschauspieltruppe mit Jürgen Wälde (rechts). Fotos: Pascal Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Theaterstück sorgt für schallendes Gelächter in der Festhalle / Viel Lob für Darsteller

Die Festhalle in Tennenbronn war am Samstag voll belegt, als die Bläserjugend des MV "Harmonie" unter Dirigent Andreas Kaletta mit einem halbstündigen Konzert auf das Theaterstück einstimmte.

Schramberg-Tennenbronn. Darunter waren flotte Stücke wie der "Bozener Bergsteigermarsch", "Böhmischer Traum" sowie "Schwarzwaldmusikanten", bei dem die Musiker mit sangen. Vorsitzender Ulrich Grießhaber begrüßte die Anwesenden, wünschte viel Spaß und beim Lose kaufen in den zwei Pausen ein glückliches Händchen.

Regisseur Jürgen Wälde verfügte über eine bewährte Laienschauspielgruppe, die in vielen Proben zu dem Schwank "Opa, es reicht" von Bernd Gombold bestens aufgelegt waren. Neulinge im Team waren Julian Hilser als Staubsauger- und Versicherungsvertreter Friedhelm Friedlich sowie Romina Buchholz als Sylvi Schnäbele. Sylvi und Thomas Wälde als David Berger stellten ein junges Paar dar und erfreuten mit ihrem Charme die Besucher. Wälde hatte es erneut wunderbar verstanden, die entsprechenden Rollen auf die Schauspieler zu verteilen.

Da spielte Jens Moosmann den katholischen Opa Karl Schnäbele, der auf dem Bauernhof für Umtrieb und allerhand Schabernack sorgte. Seine evangelische Frau Lena (Monika Kaltenbacher) ist schon sehr vergesslich und verwechselt vieles, dadurch erzeugt sie immer wieder Lacher im Publikum. Äußerst resolut und vollkommen in ihrer Rolle aufgegangen ist Barbara Hilser als Bäuerin Magda. Sie gönnt ihrem Schwiegervater überhaupt nichts und macht ihm das Leben nicht gerade leicht. Als mit Opas Motorrad ein Unfall passiert, ist dessen Fahrer schwer verletzt und liegt im Sterben. Dabei handelt es sich aber um einen Einbrecher, der in der Nacht das Motorrad gestohlen hat. Die Angehörigen meinen, es ist der Opa und machen sich Gedanken über das Ableben, die Beerdigung und wer wohl erben wird. Dabei lebt der Todgeweihte momentan im Schopf und beobachtet durch die Fenster die Geschehnisse und hört alles, was über ihn geredet wird. Der Opa drückt seiner Enkelin Sylvi sein Testament in die Hand. Darin vermacht er alles dem Hundefriedhof in Locherhof. Das enttäuscht seinen Sohn Paul, dargestellt von Roland Staiger. Seine resolute Frau bringt ihn mit ihrem Getue zur Weißglut und kann für ihre unkorrekten Machenschaften um Geld und Besitz mit Gefängnis rechnen.

Schlehenlikör

Ihr Schlagabtausch sorgte ebenso für Heiterkeit wie die Städter Lore (Daniela Laufer) und Heinz Grabemann (Martin Kesting), die sich "Mutti" und "Vati" nennen. Sie sind bei dem Unfall verletzt worden und verlangen Schmerzensgeld und Schadenersatz in beträchtlicher Höhe. Heinz hat es mit seiner Lore nicht leicht, da sie ihn dauernd herum kommandiert. Die Zuschauer amüsierten sich köstlich über die Beiden. Als Oma den Staubsauger- und Versicherungsvertreter mit Schlehenlikör abfüllt, nimmt das Geschehen seinen Lauf. Er wagt mit ihr nicht nur ein Tänzchen, sondern übernachtet zudem auf ihrem Sofa. Für weitere Aufregung sorgt Sylvi mit ihrer Mitteilung, dass sie ein Kind erwartet. Als der Opa nachts als Gespenst vor dem Fenster der Schwiegertochter wandelt, fällt diese fast in Ohnmacht und verletzt nach dieser Erscheinung mit einer Mistgabel versehentlich den Städter Grabemann. Er war gerade unterwegs, um sich ein verstecktes Bier aus einer Regentonne zu holen. Nun ruft Sylvi endlich: "Opa, es reicht" und alles klärt sich zum Wohlgefallen auf. Sie erhält das Schwarzgeld ihrer Mutter und der Opa bekommt 250  000 Euro aus seiner Lebensversicherung, womit dann alle Sorgen vorbei sind.

Alle Mitwirkenden haben es prächtig verstanden, für Heiterkeit und viel Gelächter im Saal zu sorgen. Für die Maske sorgte Doris Storz und Souffleuse war Eva Fleig. Donnernder Applaus am Ende der zweieinhalbstündigen Aufführung war der Dank an die Mitwirkenden.