Im neuen Hallenbad platzt der Putz von den Wänden. Dies sorgt für eine deutliche Verzögerung der Arbeiten. Die Ursache für dieses Manko soll jetzt ein Gutachter feststellen. Foto: Huber

Termin Ende Mai wohl nicht haltbar. Neuer Putz platzt von Wänden. Baugutachter eingeschaltet.

Schramberg-Sulgen - Bisher konnte Stadtwerkechef Peter Kälble durchweg nur positive Nachrichten über den Bau des neuen Sulgener Hallenbads vermelden. Jetzt allerdings gibt es einen Rückschlag: Der geplante Eröffnungstermin Ende Mai ist wohl nicht mehr zu halten. Mitte Juli ist nach derzeitigem Erkenntnisstand realistischer.

Grund für die Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt sind Probleme beim Innenausbau. Vor dessen Start Ende Oktober konnte Kälble noch von einem "grünen Bereich" nicht nur hinsichtlich des Terminplans sprechen. Der Eröffnungstermin Ende Mai, war für Kälble eben aufgrund der Unwägbarkeiten eines solchen Großunternehmens, zwar schon immer eher als ein Wunsch zu sehen, der sich bis dato aufgrund aller bisherigen Gewerke einzustellen schien. Abbruch, Rohbau und weitere Arbeiten klappten von der finanziellen und der zeitlichen Seite her so gut, dass die Gewerke eher vor der Zeit lagen, als dahinter.

Jetzt aber kam es erstmals zu Problemen, die zu einer deutlichen Zeitverzögerung führen könnten. So hätte eigentlich vor zwei Wochen die Abnahme der Innenputzarbeiten erfolgen sollen – etwas später als zunächst geplant –, so Kälble. Dabei seien nicht nur in der Schwimmhalle, sondern auch im Untergeschoss Risse im Innenputz zum Vorschein gekommen. Stellenweise sei sogar großflächig der frische Putz von den Wänden geplatzt.

Gutachter soll Schaden untersuchen

Aufgrund der Größe der Abplatzer und des generellen Problems im ganzen Bad befürchtet der Stadtwerkechef, dass möglicherweise der gesamte Putz abgeklopft und neu aufgebracht werden muss. Zur Klärung der Ursache wurde auch ein Gutachter eingeschaltet. Schließlich müsse untersucht werden, ob das Problem vom ausführenden Unternehmen verursacht worden sei, den Putzhersteller ein Verschulden treffe oder die Betonoberfläche ein Grund für das Abplatzen sei. Dass es im Innern zu kalt oder zu nass hätte sein können schließt Kälble aus, da das Bad rechtzeitig nach außen geschlossen worden sei.

Wie lange sich die Arbeiten nach hinten schieben ist nach Kälbles Worten ebenfalls nicht abzuschätzen. Dies hänge auch davon ab, wie flexibel die für die Folgearbeiten eingeplanten Firmen reagieren könnten. "Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind und klar ist, wie der Bauschaden behoben werden kann, wird auf dieser Grundlage ein neuer Bauzeitenplan erstellt", sagte Kälble.

In diesem Jahr, so Kälble, soll das neue Hallenbad auch während der Sommerferien geöffnet bleiben. Dies sei problemlos möglich, da auch keine Revisionsarbeiten anstünden. Außerdem würde es, so der Stadtwerkechef, keinen Sinn machen, das Bad zu eröffnen, um es rund zwei Wochen später wieder übergangsweise zu schließen.