Die Kinder mit Silvia Schwulst, Monique Gosein und Sabine Dinge sowie der Leiterin des Kindergartens Lucia Moosmann (rechts). Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: "Regenbogen"-Kinder derzeit in der Schule untergebracht / Tag der offenen Tür geplant

Die Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens "Regenbogen" haben sich im dritten Obergeschoss der Grundschule gut eingelebt. Der Kindergarten in der Talstraße wird seit Januar saniert und jetzt ist bereits Halbzeit bei der Baumaßnahme.

Schramberg-Tennenbronn. Architekt und Bauherr Reiner Ketterer aus Königsfeld ist zuversichtlich, dass die für diese Arbeiten eingeplante Zeit bis zum 17. März eingehalten werden kann. Die Öffentlichkeit kann sich beim "Tag der offenen Tür" im April von dem umgebauten Kindergarten überzeugen.

Die gesamten Maßnahmen verschlingen wohl deutlich über 200 000 Euro. Davon entfallen auf die Stadt 80 Prozent und die evangelische Kirchengemeinde übernimmt 20 Prozent. Der Kindergartenleiterin war vor dem Umzug etwas bange. Nicht nur, dass der komplette Kindergarten ausgeräumt werden musste. Auch die neuen Räumlichkeiten mussten von den Kindern angenommen werden. Das hat wunderbar geklappt. Die fünfjährige Lena kann schon einmal Schul-Luft schnuppern, bevor sie offiziell im Herbst eingeschult wird.

Die Erzieherinnen Lucia Moosmann und Silvia Schwulst sehen das als großen Vorteil für die Einzuschulenden an. Monique Gosein absolviert seit September ihr Freiwilliges Soziales Jahr. Beim Packen und Umziehen haben sowohl Eltern als auch Helfer vom Service- und Verwaltungsamt unter Rolf Weisser aus Villingen angepackt. Ein Großteil ist in der Schule untergebracht, der Rest lagert im Gemeindehaus. Sehr dankbar zeigt sich Moosmann gegenüber allen, die in irgend einer Weise geholfen haben.

Die Kinder haben den Rohbau bereits besichtigt und können es kaum erwarten, wieder dort einzuziehen. Es gefällt ihnen aber trotzdem in der Schule, denn sie haben mehrere Zimmer und dürfen sogar die Turnhalle und das Musikzimmer zusätzlich nutzen. Im 50 Jahre bestehenden Kindergarten sind die neuen Fenster bereits eingesetzt. Die Schallschutzdecken sind beinahe fertig angebracht. Schon bei der Begehung war festzustellen, dass Gespräche kaum einen Nachhall hatten.

Der Fußboden im Flur ist inzwischen erneuert und eine eingebaute Treppe führt in das Obergeschoss. Früher war hier eine Krabbelgruppe untergebracht. Künftig befindet sich dort das Büro der Erzieherinnen, bisher war aus Platzgründen nur ein kleines Zimmer vorhanden.

Momentan besuchen 42 Kinder den Kindergarten, wobei die Konfession keine Rolle spielt. Bis im Juni wird die Maximalzahl von 47 Kindern erreicht sein, erklärte die Leiterin. Die Kinder können sich frei im Mal-, Lese- oder Bauzimmer aufhalten. Sie werden nach dem Infans-Konzept, einem pädagogischen Konzept der Elementarpädagogen Montessori oder Comenius, betreut. Das bedeutet, dass die besonderen Fähigkeiten eines Kindes unterstützt und gezielt gefördert werden. Hierzu gehört auch, dass die Kinder ihren Bereich selbst aussuchen können, in dem sie sich am liebsten aufhalten möchten.

Jetzt zur Fasnetszeit hängen überall in den Zimmern die Abbildungen der einzelnen Tennenbronner Narrenfiguren. Auch gemalt sind diese an der Tür zum Malzimmer angebracht. Lena hat bei unserem Besuch an ihrem Webrahmen gearbeitet. Sie webte einen kleinen Läufer für ihr Kuscheltier, ihren Hund Bruno. Celina hat aus Papier ein Pferd ausgeschnitten und angemalt. Die Jungen Jan, Jonas, Marcel, Maurice sowie Max hatten Hunger und setzten sich in die Essecke und danach war das Bauzimmer ihr Bereich. Extra für die Zeit in der Ausweichstelle Schule ist Sabine Dinger eingestellt worden.