Guter Besuch beim ersten Kilbistadl, hier mit den Tennenbronner Knöpflespielern und "Egerländer Frohsinn" Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

MV "Frohsinn": Alpenländische Volksmusik, aber auch Rock und böhmische Blasmusik in der Festhalle

Der Musikanten-Stadel im Fernsehen, das war einmal und gehört der Vergangenheit an. Es lebe der Kilbistadl des Musikvereins "Frohsinn".

Schramberg-Tennenbronn. Mit der Idee, erstmals in das Programm der traditionellen Dorf-Kilbi einen musikalischen Kilbistadl einzubauen, landeten die Musiker einen Glücksgriff. In der Festhalle Tennenbronn blieben am Sonntagabend zwar noch einige Plätze unbesetzt. Doch die, die kamen, waren begeistert und werden sicher nächstes Jahr wieder kommen. Wenn dann nur jeder Zweite noch einen Bekannten mitbringt, dann ist die Halle bereits zu klein. "Moderator Andy Borg hat abgesagt, wurde aber auch gar nicht gefragt", scherzte Ekkehard Kaltenbacher bei der Begrüßung und verzückte das Publikum auch in der Folgezeit mit spaßigen Vierzeilern. Hin und wieder angehaucht mit schwarzem Humor. Eine Kostprobe: Ein Tritt ans Schienbein sagt mehr als 1000 Worte. Die mit den Boten des Herbstes wie Stroh, Kürbisse und Sonnenblumen geschmückten Bühnenpodeste boten ein schönes Ambiente für den Betrachter. Mit den Musikgruppen "Egerländer Frohsinn", "Tennenbronner Knöpflespieler" und dem Duo "Siggi und Bob" gelang ein kontrastreicher Musikmix. Die drei Gruppen wechselten sich im Zwanzig-Minuten-Takt ab und spielten zwei Runden. Neben viel Abwechslung sorgten die Kapellen auch für beste Unterhaltung.

Die Egerländer boten typisch Böhmische Blasmusik im Polka- und Marschrhythmus. In Tracht fein herausgeputzt verbreiteten die Knöpflespieler mit Schwarzwälder und alpenländischer Volksmusik ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit. Typisch für die Steierische Harmonika sind boarische Melodien, die die Besucherinnen Gerda und Brunhilde spontan auf die Tanzfläche trieben. Schließlich präsentierten Siggi und Bob mit Sängerin Luzia Schlager und Alpenrock wie "Dahoam ist dahoam" zum Mitsingen. Laut Siggi könnten sie einen Kontrabass gut vertragen, dabei in Richtung der Knöpflesspieler schielend. Bob war sich da nicht sicher, ob Siggi wirklich nur das Instrument meinte. Jeder Beitrag der drei Kapellen wurde mit viel Applaus belohnt.

Begonnen hatte die Dorf-Kilbi am Sonntagmorgen mit einem Frühschoppen, den der Musikverein Mönchweiler gestaltete. Durch den angebotenen Mittagstisch entschieden sich viele Mütter, ihre Küche mal kalt und sich mit kulinarischen Köstlichkeiten wie Schinken, Knödel und Sauerkraut verwöhnen zu lassen.

Nachmittags unterhielt die Jugendkapelle des Frohsinns und bei der Tombola freuten sich viele Glückspilze über einen Gewinn.