Planer Artur Stajszczgk (links) und Peter Kälble (im Vordergrund) erklären im vollen Haus beim Ortschaftsrat die Vorplanung. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Variante 9 zur Freibad-Sanierung mit 4,3 Millionen Euro akzeptabel / Andere Attraktionen

Die Einsicht hat gesiegt: "Mehr Freibad ist nicht drin." Bei einem Kostenrahmen von 4,3 Millionen Euro stimmte der Ortschaftsrat in Tennenbronn schließlich der Variante 9 zu.

Schramberg-Tennenbronn. Nach "endlos langen Sitzungen" beendete die AG Freibad die Suche nach der besten Lösung für die Sanierung im neuen "Freibad Schramberg-Tennenbronn". Mit "sehr wenig Gestaltungsspielraum" wegen begrenzter Mittel habe man sehr lange nach der besten Lösung gesucht, empfahl Martin Grießhaber für die Freie Liste mit der abgespeckten Variante 9 den Abschluss der Vorplanungen. Als Freibad für die ganze Stadt müsse man künftig die Rahmenbedingungen verbessern, auch mit einer Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.

Nach intensiven Diskussionen haben Bürger und Planer gute Lösungen gefunden, bekräftigte Robert Hermann von der CDU. Das große Becken sei mit sechs Bahnen "durchgängig als Schwimmerbecken" zu nutzen. Dagegen war das Sprungbecken "nicht machbar". Aufgewertet werde das Nichtschwimmerbecken mit neuen Attraktionen und Rutschen. Die Verlegung des Planschbeckens nach unten biete den Kindern mehr Sonne, was mit einer weiteren Waldrücknahme für das gesamte Bad erreicht werden könne.

Für die BDU sei die Einigung auf die Variante 9 eine gute Lösung, auch wenn das Sprungbecken wegen der zusätzlichen Kosten von einer halben Million Euro gestrichen wurde. Das kommt bei den Kindern gar nicht gut an, denn sie hatten sich noch im Dezember bei einem Gespräch mit OB Thomas Herzog vehement für den Sprung ins kalte Wasser eingesetzt, wie Lilith jetzt auch im Ortschaftsrat bekräftigte.

Der Bau eines Sprungbeckens sei zwar nachträglich möglich, aber sehr aufwändig und sicher noch teurer, deutete Planer Artur Stajszczgk auf die Frage einer Bürgerin an. Die Fragen nach der Baugenehmigung bei einem Wohngebiet und nach dem Geschäftsmodell sollen in der nächste Sitzung beantwortet werden, kündigte Thomas Ernst als stellvertretender Ortschaftsrat an. Der Kostenrahmen sei vorgegeben, im Entwurf zunächst mit 3,4 Millionen Euro, verwies Herzog auf den Beschluss im Gemeinderat. Bei den Kosten von 4,3 Millionen Euro für die abgespeckte Variante 9 könne es eine "maximale Abweichung von plus minus zehn Prozent" geben, bestätigte der Planer.

Einige Angebote seien in die Berechnung eingeflossen und gültig, wenn der Bau nach der Saison 2018 beginne und bis 2020 abgeschlossen werden könne. Jetzt sei eine Bürgerinformation geplant und der Gemeinderat werde sich Mitte November mit der Vorplanung beschäftigen.