Die "Schlagerschlampen" hauten ihrem Publikum Rockiges um die Ohren anstatt die alten Schnulzen nur zu kopieren. Foto: Miller Foto: Schwarzwälder-Bote

Kulturbesen: "Schlagerschlampen" vereinen zwei Musikstile bei ihrem Konzert

Die bekanntesten Schlager-Hits der vergangenen Jahrzehnte, gepaart mit den eingängigen Gitarren-Riffs der größten Rock-Klassiker aller Zeiten: Diese Mischung boten die "Schlagerschlampen" dem begeisterten Publikum am Samstagabend im Kulturbesen.

Schramberg. "SchlaRock" nennen die vier Musiker aus Landsberg/Lech ihren Stil: Eingehüllt in flippige Zebra-Hosen, Fransenstiefel und Fellwesten rockten sie den krachend vollen Kulturbesen am vergangenen Wochenende mit ihrer Interpretation bekannter Schlager.

Dicht an dicht standen die Besucher und genossen die Atmosphäre. Das ein oder andere Bier wurde schon vor dem Auftritt der "Kings of SchlaRock" getrunken, sodass die Stimmung bestens war. Jung und Alt traf sich, um gemeinsam zu den Songs in Erinnerungen zu schwelgen.

Mit einer viertelstündigen Verspätung betrat die Band die Bühne und zog das Publikum mit einem eigens gedichteten Begrüßungslied gleich auf ihre Seite. Weiter ging es mit "Marmor, Stein und Eisen bricht" und "Über den Wolken". Um das Mitsingen kam dabei wohl niemand herum. Auch Songs wie "Anita" und "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben" sorgten beim Publikum für Begeisterung.

Zwischendrin bauten Leadsänger "King Uli", Gitarrist "Snake", Bassist "Leo" und Drummer "MonStar" immer wieder Motive klassischer Rocksongs ein. So wurde Udo Jürgens Hit "Griechischer Wein" mit Riffs aus "Eye of the Tiger" unterlegt. Eine explosive Mischung, die die Zuschauer zum Singen, Tanzen und Springen brachte.

Nach einer kurzen Pause startete das Quartett in die zweite Halbzeit, unter anderem mit Helene Fischers Mega-Hit "Atemlos". Da war es nicht verwunderlich, dass sich die Musiker immer wieder den Schweiß von der Stirn tupfen mussten, zeigten sie doch vollen Körpereinsatz auf der Bühne. Ein Stimmungsgarant reihte sich an den nächsten, und auch das Publikum bekam eine Aufgabe: So laut wie möglich sollte es sein und vor allem viel Spaß haben.

Bassist Leo bot dem Publikum noch ein Solo, bevor die Band ihre letzten Song anstimmte: Nach Nenas "99 Luftballons" und einer gelungenen Zugabe, die die Musiker sichtlich genossen, endete ein stimmungsvoller und rockiger Abend im Kulturbesen.