Osterfeuer und markante Klänge zur Botschaft von Pfarrer Jonas
Schramberg. In der evangelischen Stadtkirche wurde der Gottesdienst zum Karfreitag feierlich mit Musik von Bach umrahmt. Zu Beginn spielte Kantorin Kilsbach Bachs dramatische Fantasie in g-moll für Orgel und leitete nachher Kantorei und Streichensemble, die Choräle aus Bachs Matthäuspassion vortrugen. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes und der Predigt stand die Sterbeszene Jesu nach dem Matthäusevangelium.
Zu Beginn der Osternachtsfeier am Karsamstagabend begrüßte Pfarrer Jonas die zahlreichen Gläubigen am Osterfeuer vor der Stadtkirche und betonte, wie wichtig es sei, das Geheimnis der Auferstehung Jesu gemeinsam zu feiern: "Zweifeln und ablehnen kann man auch allein, aber glauben kann man nur zusammen." Nach dem Entzünden des Osterlichts hörte die Gemeinde im Schein der vielen Kerzen die vorgesehenen Lesungen aus dem Alten Testament. Ein Vokalensemble unter der Leitung von Mike Krell sang zwischen den Texten. Fünf Jugendliche wurden nach der Predigt getauft. Den Abschluss bildete die Feier des Abendmahls.
Den Festgottesdienst am Ostersonntag eröffneten in der dicht gefüllten Stadtkirche die wuchtigen Klänge von Orgel und Orchester mit dem Maestoso aus dem 3. Satz der Orgelsymphonie von Camille Saint Saens. Die majestätische Tonsprache mit Pauken und Trompeten durchzog mit Mozarts Spatzenmesse, vorgetragen von der Kantorei unter Judith Kilsbach, die ganze Liturgie. In seiner Predigt brachte Pfarrer Jonas die Auferstehungsbotschaft in Verbindung mit den Episoden, die bei der Fasnet zum Besten gegeben werden. Während es beim Aufsagen immer um lustige alte Geschichten gehe, sei die Osterbotschaft stets eine neue Geschichte, die das Misslungene und Erlittene in die Vergangenheit rückt.
