Die bunte Mischung überzeugt: Der gemeinsame Auftritt aller Chöre ist der Höhepunkt des Konzerts. Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Chorgemeinschaft "Frohsinn" unterhält mit breitem Repertoire / Nachwuchs beweist Talent

Im Gegensatz zum G20-Gipfel in Hamburg ist das "Gipfeltreffen der Töne" in Schramberg ohne Krawalle abgelaufen. Stattdessen steckte die Chorgemeinschaft "Frohsinn" das Publikum durch fröhliche Lieder mit guter Laune an.

Schramberg. Beim "Gipfeltreffen der Töne" waren anstatt Spitzenpolitikern wie Angela Merkel und Donald Trump motivierte Chöre vertreten, die die zahlreich erschienenen Gäste mit ansteckend fröhlichen Liedern unterhielten. Das Repertoire des gemischten Chors, des Frauenchors und des Männerchors reichte zu Beginn vom deutschen Volkslied "Erlaube mir, feins Mädchen" über "Wochenend und Sonnenschein" bis zu dem "Chianti-Lied".

Stilecht mit Strohhüten präsentierten die Mitglieder des Frauenchors den "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini". "Die Rose von Burgund", ein klassisches Stück, wurde vom Männerchor akapella interpretiert.

Die Sänger haben jahrzehntelange Erfahrung, jedoch leiden die drei Chöre an Nachwuchsmangel. Mit seinen 91 Jahren ist Josef Digeser das älteste Mitglied, was seiner Bassstimme nicht anzumerken ist. Der Senior hat nach wie vor Freude am Gesang, die ihn anscheinend fit hält.

Fit zeigte sich auch der Jugendchor der Musikschule Schramberg. Der Nachwuchs ist zwischen neun und 16 Jahre alt und sang dreistimmig mit viel Esprit. Zu hören gab es "I have a dream" von Abba und "Tears in Heaven". Für das brasilianische Folklorestück "Sambalelé", das Dirigentin Claudia Habermann arrangiert hatte, ernteten die Mädchen und Jungen viel Applaus. Der Siebtklässler Benedikt Wild entpuppte sich als überraschend herausragendes Musiktalent. Er spielt Cello und Klavier und präsentierte sein selbst geschriebenes Stück "Farewell", eine feine aber anspruchsvolle Komposition. Steffi Flaig brillierte mit ihrer kraftvollen und gleichzeitig weichen Stimme und wurde von Johannes Romer mit Saxophon und Klarinette, Elias Rohrer am Schlagzeug, Markus Kammerer am E-Bass und Benedikt Wild am Klavier begleitet. Für eine "Sommerüberraschung" sorgten neun ehemalige Mitglieder des Jugendchors, die ein flottes Medley aus dem Musical "Grease" präsentierten.

Schließlich betrat die größte Gruppe des Frohsinn, der "Confetti Chor & more" die Bühne. Die Freude der Sänger an ihrem Tun war auch daran zu spüren, dass sie Lieder wie "For the longest time" größtenteils auswendig sangen. Mit dem Konzerthöhepunkt, dem Auftritt aller Chöre zum "Halleluja" von Leonard Cohen, berührten die Sänger die Herzen ihres Publikums und sorgten bei manchen sogar für Tränen. Dafür wurde die Chorgemeinschaft mit stehenden Ovationen beglückwünscht.