Wenn samstags und sonntags zu Gottesdienstzeiten in der Hardter Straße geparkt wird (links) kann es für den Verkehr ganz schön eng werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Anwohner der Hardter Straße ärgern sich

Von Lothar Herzog

Schramberg-Sulgen. Vermehrt kritisieren in jüngster Zeit Anlieger der Hardter Straße die Parksituation während der Gottesdienstzeiten. Sie fordern ein Parkverbot oder ein Tempolimit von 30 Stundenkilometer. Doch niemand sieht Handlungsbedarf.

Mehrere Anwohner in der Hardter Straße in Sulgen, aber auch Verkehrsteilnehmer prangern die Situation an, so wie sie sich speziell am Sonntagmorgen ab 10 Uhr im Bereich der neuen katholischen Kirche darstellt: Kurz nach der Einmündung in die untere Panoramastraße in Richtung Kreuzung Mariazeller Straße parken Gottesdienstbesucher in der Hardter Straße ihr Auto bergabwärts.

Besonders kritisch ist eine unübersichtliche Stelle in einer Kurve. Autofahrer, die in Richtung Hardt fahren wollen, haben schon oft auf den rechten Gehweg ausweichen müssen, um nicht mit dem Gegenverkehr zu kollidieren, der zudem meist zu schnell unterwegs ist. Das gleiche Szenario soll sich auch am samstags bei der Abendmesse um 19 Uhr abspielen.

"Warum muss erst was Schlimmeres passieren, bis die Stadt oder die Polizei reagieren", empört sich ein Anwohner. Er habe in dieser Sache auch schon wiederholt beim Ordnungsamt angerufen, sei aber von dessen Leiterin Cornelia Penning abgewimmelt worden. Auf Anfrage des Schwarzwälder Bote räumte Penning die Anrufe zu dieser Angelegenheit ein. Von der beschriebenen Situation könne sie sich vom Schreibtisch aus kein Bild machen.

Weil ihr Amt samstagabends und sonntagmorgens keine Dienstzeit habe, habe sie diese Angelegenheit deshalb an die Polizei in Schramberg weitergeleitet, mit der Bitte, im Rahmen ihres Streifendienstes dort vorbeizufahren. Die Polizei sehe jedoch nach erfolgter Streifenfahrt kein Gefährdungspotenzial, wie sie vom Schramberger Revier erfahren habe. Da kürzlich aber erneut in dieser Sache bei der Stadt angerufen worden sei, soll die Angelegenheit bei einer Verkehrsschau doch vor Ort angesehen und besprochen werden. Allerdings werde dieser noch nicht feststehende Termin weder an einem Samstag, noch an einem Sonntag sein, so die Leiterin des Ordnungsamts.

Wie Revierchef Erich Moosmann versicherte, seien durch die Aufforderung des Ordnungsamts alle Dienstgruppen beauftragt worden, abwechselnd zu Kirchzeiten in der Hardter Straße vorbeizufahren. Dies sei über mehrere Wochen hinweg geschehen, auch an Feiertagen, an denen ein überaus reger Kirchenbesuch herrsche. Es seien Bilder gemacht und dokumentiert worden. Daraus ergebe sich kein akutes Gefährdungspotential. Anstatt immer gleich beim Ordnungsamt oder bei der Presse anzurufen, könnten sich die Anwohner doch auch an den Pfarrer wenden, der seine Kirchgänger darauf hinweise, nicht in der Hardtstraße zu parken, schlug Moosmann vor.