Die Sulgener Tischtennisdelegation in der Düsseldorfer Messehalle. Foto: TTC Foto: Schwarzwälder-Bote

Tischtennis: Sulgener reisen zur WM

Schramberg-Sulgen. 14 Sulgener Tischtennisspieler im Alter von 16 bis 74 Jahren reisten am Pfingstwochenende nach Düsseldorf zu den Tischtennis-Weltmeisterschaften, um ihre Vorbilder live in Aktion zu erleben. Bei Olympiasieger Ma Long aus China, Deutschlands Spitzenspieler Timo Boll oder dem dreizehnjährigen japanischen Wunderkind Harimoto wollten sie genau hinsehen und vielleicht etwas für das eigene Spiel abschauen.

In den drei Tagen wurde die Düsseldorfer Altstadt und andere Sehenswürdigkeiten zur Nebensache, da die Reisegruppe in der Messehalle die Finalspiele in den Einzel- und Doppeldisziplinen sehen wollte und in den Spielpausen die vielen Messestände der Sportartikelhersteller nach Schnäppchen durchstöbern konnte. Schnappschüsse mit bekannten Spielern waren aber kaum möglich, aber der Präsident des Deutschen TT-Bundes, Michael Geiger aus Haslach, nahm sich die Zeit für ein Gruppenfoto. Zum Bedauern der Sulgener hat der 36-jährige Timo Boll bei der Tischtennis-Heim-WM das Halbfinale verpasst, dem Titelverteidiger Ma Long aus China aber alles abverlangt. Boll verlor am Pfingstsonntag vor 8000 begeisterten Zuschauern mit 2:4 Sätzen gegen seinen Doppelpartner Ma Long und präsentierte sich dabei lange auf Augenhöhe mit dem Olympiasieger. Im sechsten Satz verspielte Boll eine 8:4-Führung. Im Doppel waren Boll und Ma Long im Achtelfinale ausgeschieden.

Auch Europas bester Tischtennisspieler, Dimitrij Ovtcharov, scheiterte knapp. Er hatte zuvor sein dramatisches und hochklassiges Viertelfinal-Duell gegen den 22 Jahre alten japanischen Weltranglisten-Elften Koki Niwa mit 3:4 verloren.

Bei den Damen hat Olympiasiegerin Ding Ning ihren dritten Titel im Einzel gewonnen. Die Weltranglistenerste setzte sich im chinesischen Finale gegen ihre Landsfrau Zhu Yuling mit 4:2 durch. Bereits 2011 in Rotterdam und 2015 in Suzhou hatte die 26-Jährige Gold geholt. Boll-Bezwinger und Olympiasieger Ma Long bleibt aber bei den Herren das Maß aller Dinge im Tischtennis. Der Weltranglistenerste aus China besiegte am Montag im spektakulären WM-Finale von Düsseldorf seinen acht Jahre jüngeren Landsmann Fan Zhendong mit 4:3. Damit hat der 28-Jährige seinen Titel erfolgreich verteidigt, 2015 war er zum ersten Mal Weltmeister im Einzel geworden. Die 8000 Zuschauer in der ausverkauften Düsseldorfer Messehalle feierten beide Spieler für ihre herausragenden Leistungen.

Direkt nach dem Endspiel bliesen die drei Fahrer Peter Bellgardt, Christof Staiger und Waldemar Reswich zum Aufbruch und brachten alle TTCler wieder gut nach Hause. Insbesondere dem Organisator Peter Bellgardt und seinem Adjutanten Waldemar Reswich waren die Mitreisenden dankbar für dieses Erlebnis einer Weltmeisterschaft rund um den kleinen weißen Plastikball.