Ein kleiner Streifzug durch den Alltag der 1050er-Jahre ergänzt das abwechslungsreiche Ausstellungsgeschehen im Schramberger Auto-. und Uhrenmuseum ErfinderZeiten. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuer Bereich im Museum "ErfinderZeiten": Streifzug durch den Alltag der 1950er Jahre

Von Stephan Wegner

Schramberg. "Alles drehte sich um Fußball. Trikots und Fußballschuhe gab es damals noch nicht". Viele Ältere können sich daran noch genau erinnern: an ihre Jugendzeit in der Nachkriegszeit und den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Daran erinnert ein neuer Bereich im Museum Erfinderzeiten in der Schramberger H.A.U. Und nach dem Spiel am Samstag war Badetag: Oft gab es in den Wohnungen damals noch keine Bäder und Duschen. Es wurde eine Zinkbadewanne aufgestellt und Wasser auf dem Holz- oder Kohleherd erhitzt.

In moderneren Haushalten gab es schon einen Badofen, ein kleiner Ofen mit aufgesetztem Kessel, der 60 bis 80 Liter heißes Wasser erzeugen konnte.

1947 hieß es für viele Schüler "Großeinsatz in der Landwirtschaft". Der Kartoffelkäfer drohte nämlich die Ernte zu gefährden – und nur durch massives Absammeln konnte dem Schädling Einhalt geboten werden.

Der Schulweg wurde meist zu Fuß zurückgelegt, oft barfuß. Rohstoffe waren Mangelware. Dies galt auch für Bleistifte und Hefte. Auch mussten zuerst neue Bücher geschrieben und gedruckt werden – die aus der Nazizeit waren nicht mehr erlaubt und bis die Neuen kamen dauerte es – ganz abgesehen auch von den Kosten.

Einen kleinen Einblick in diese Zeit und vor allem das Leben der Kinder im Nachkriegsdeutschland und den 50er-Jahren, so Museumsleiter Harald Burger, geben nicht nur zahlreiche mit Bildern illustrierte Texte, sondern auch eine alte Schulbank auf der Schaukeln noch unmöglich war, eine Puppenwiege und weitere Exponate von Stücken aus der Sammlung Sauter, so beispielsweise Holzpuppenstuben und Spiele.