"Tatort Schramberg" Foxoring: eine der Gruppen beim Sendersuchen mittels Peilung (großes Bild), Kai am Mikrofon in der Funkzentrale (unten rechts) und und Workshop-Kids mit Kai Schrader in der Tatort-Betriebstechnik. Fotos: Unmuth/Elsner Foto: Schwarzwälder-Bote

DARC-Amateure ziehen Bilanz der längsten Notfunkübung in der Geschichte des Ortsvereins / Jetzt Fieldday und Elektronik-Workshop

Schramberg. In der jüngsten Monatsversammlung der DARC-Funkamateure konnten die Teilnehmer des Ferienspielprogramms "Tatort Schramberg" über die längste Notfunkübung in der Geschichte des Ortsverbands Schramberg berichten.

Die Mannschaft der Funkamateure stellte die Funkverbindung zwischen den Ermittlersträngen und den Hilfsorganisationen her. Mit der sich auf dem Dachboden der Realschule befindlichen Zentrale wurden Informationen und Hilfsanforderungen weitergegeben. Sie war zum Großteil vom 13-jährigen Kai besetzt und füllte die Funkerei mit Leben. Die Träger der Handfunkgeräte konnten sich teilweise nicht untereinander hören. Deshalb musste der Operator an der Zentrale vermitteln. Mit den Wiederholungen der Ansagen war es auch der Regisseurin möglich mitzuhören, was in den Strängen passierte. So konnte sie die Geschicke über das hauptamtliche Personal, das die Geschichte beeinflusste, steuern.

Nach der Errichtung einer Crossbandstation am Donnerstag war es sogar möglich, dass sie aus dem Erdgeschoss der Realschule aktiv als Einsatzleitung in das Geschehen eingreifen konnte. Die Mannschaft um Kai konnte so beweisen, dass Funkamateure im Katastrophenfall auch die Brücke zwischen Hilfsorganisationen bilden können.

Dies wird vor allem dann wichtig, wenn zu DRK, Feuerwehr und THW, die in Schramberg über die Leitstelle Rottweil verbunden werden können, noch die Bundeswehr hinzu kommt. Hier ist bis heute keine kommerzielle Kommunikationsverbindung vorgesehen.

Im Bereich "Funken" der Akademie für angewandte Kriminalistik des Tatort Schramberg lernten die Kids, was Funken bedeutet und wie man Dauersender mittels Peilempfang finden kann. Wo gibt es überall Funk und wie unterscheiden sich die Anwendungen war die Hauptfrage im einen Teil des Tatortworkshops. Die gemachten praktischen Übungen, etwa wie man eine Funkverbindung aufbaut und durchführt, konnten die Kids dann teilweise in den Ermittlersträngen oder bei den Hilfsorganisationen anwenden. Die Funkerei war ein wichtiger Baustein zum Gelingen von Tatort Schramberg. So lautete die Resonanz der Hauptamtlichen vom Juks³ nach der Aktion.

Im zweiten Teil des Tatortworkshops mussten die Kids ausgelegte Dauersender mittels Peilung aufspüren. Jeder Sender sendete dabei ein charakteristisches Signal in Morsetelegrafie, an dem er wiedererkannt werden konnte. Auf einer Karte war der Umkreis eingezeichnet, in dem der Sender in jedem Fall gehört wurde. War der Sender gefunden, wurde mit einer beiliegenden Lochzange ein charakteristisches Lochbild in die Karte gemacht. Das war der Beweis, dass das Kind den Sender tatsächlich gefunden hatte. Foxoring nennt sich diese Betriebsart für Newcomer im Amateurfunk und ist die Vorstufe zum Amateurfunkpeilen, das bis zur Weltmeisterschaft ausgetragen wird. "Kinder, die ihr bei den Funkern eingeteilt seid, seid sportlich". So lautete ein Spruch des achtjährigen Anton am Dienstagabend bei den Erlebnisberichten nach dem gemeinsamen Abendessen.

Als nächstes steht bei den Funkamateuren von P27 der SSB-Fieldday auf der Ramsteiner Höhe am 5. und 6. September auf dem Programm. Ohne Stromanschluss und mit mitgebrachten Antennen wird eine kleine Crew versuchen, so viele Verbindungen in Sprechfunk auf Kurzwelle zu machen wie möglich. Andere Mitglieder des Ortsverbands werden für die Verpflegung sorgen und Besucher, die sich für Amateurfunk interessieren, informieren.

Dazu können auch Interessenten am Elektronikworkshop, der vom 7. bis 11. September stattfindet, gehören. Im Workshop wird den Kids gezeigt, wie eine Lötverbindung von elektronischen Bauteilen fachgerecht erstellt wird und es werden kleine Schaltungen mit geeignetem Schwierigkeitsgrad erstellt.

Der Fielddayplatz ist zu erreichen über den Ortsausgang Tennenbronn, an Freibad und Feriendorf vorbei nach dem Ortsschild der DARC-Markierung folgend zwei mal rechts.u Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung des Workshops findet man im Internet unter www.darc.de/P/27, telefonisch bei Unmuth 07433/3 91 53 89, bei Schrader 07422/24 05 47 oder per E-Mail unter DH2KS@darc.de (Kai Schrader) oder DL1GGM@darc.de (Martin Allgaier).