CDU: Mitgliederoffene Vorstandssitzung beim Stadtverband / Führung fordert geschlossenen Einsatz auch für den Schulcampus

Schramberg. "Die Talumfahrung ist das wichtige und für die gesamte Region notwendige Projekt, für dessen Verwirklichung nun alles getan werden muss": In der mitgliederoffenen Vorstandssitzung der CDU Schramberg in der Gaststätte Zum Stammhaus 1888 nahm die Debatte über die ersehnte verkehrspolitische Entlastung breiten Raum ein.

Gehe es doch darum, dass auch die Stadt Schramberg endlich ihrer Aufgabe nachkommt, einen Zeitplan erstellt und die Realisierung der Umfahrung aktiv mit vorantreibt. Die These, wer nichts tue, mache auch nichts falsch, entpuppe sich auch bei diesem Punkt als nicht richtig, stellte CDU-Vorsitzender Johannes Grimm fest.

"Wir machen mit Sacharbeit und kritischen Nachfragen gute Politik für Schramberg", postulierte Fraktionssprecher Clemens Maurer, "weil wir wollen, dass unsere Stadtverwaltung auch Schwachpunkte erkennt, abstellt und wir so an einem Strang ziehen und die Herausforderungen gemeinsam angehen". Dazu seien alle aufgerufen. Maurer wies nach dem "kraftvollen aber substanzlosen Leserbrief" des SPD-Ortsvorsitz enden auf das Paradoxe hin, dass der in der Pressemitteilung aus der CDU-Vorstandssitzung korrigierte Fehler bei der Konstruktion der Erhard-Junghans-Schule genau die Problematik aufdecke, mit der sich die Schule zu beschäftigen habe: Sie müsse deutlicher und klarer benannt werden, als Erhard-Junghans-Schule – Real- und Gemeinschaftsschule Schramberg. Die Eltern müssten wissen, in welche Schule sie ihre Kinder schicken, und diese müsse den Anforderungen und Ansprüchen der Eltern und ihrer Kinder entsprechen und nicht der SPD oder deren Vorsitzenden.

Die Schullandschaft in Schramberg ist, laut Pressemitteilung des Stadtverbands, eines der Themen, bei dem die CDU ein seriöses, transparentes Handeln anmahne, aber auch mit Nachdruck darauf dränge, dass Klarheit einkehre in einen Bereich, bei dem Verwirrung und Unsicherheit nur Schaden anrichte.

"Mit der EJS haben wir einen Schulverbund aus einer klassischen Realschule und einer Gemeinschaftsschule. Wir wollen, dass wir den Zug der klassischen Realschule festgeschrieben bekommen, und dass er sich nicht – wie ursprünglich von Grün-Rot gedacht – in der GMS auflöst", untermauerte Maurer die Haltung seiner Fraktion. Für einen Campus braucht es nach Meinung der Christdemokraten mehr als eine Machbarkeitsstudie. Erforderlich sei eine klare finanzielle und verlässliche Planung, die aber – obwohl beschlossen– nicht vorliege. Die Herausforderungen anzugehen, daran mangele es an vielen Ecken und Kanten. Umso mehr wundern sich die Christdemokraten über manche Kommentare zur Talumfahrung: Sei sie doch schon einmal im Vordringlichen Bedarf gewesen und unter Rot-Grün wieder entfernt worden, Es sei nun einmal so, dass es CDU-Bundestagsabgeordneter Volker Kauder war, der sein Versprechen wahr gemacht und das beispielsweise aus grüner Ecke tot geschriebene Pferd so lebendig gemacht habe wie nie. Auf einmal wollten nun alle beim Erfolg dabei gewesen sein, amüsierte sich Maurer: Doch hätte es nicht geklappt, "wäre Herr Witkowski von der SPD wohl der Erste gewesen, der Volker Kauder massiv kritisiert hätte." Maurer forderte, der SPD-Stadtverbandsvorsitzende möge zu einer sachlich-inhaltlichen und niveauvollen Tonlage finden, weil es bei allen Diskussionen um den jeweils richtigen Weg darum gehe, die Stadt Schramberg voranzubringen.