Hallenbad: Mehreinnahmen durch höhere Schüler- und Vereinspreise / Dafür höhere Förderung notwendig

Mit der Erhöhung des Mindestpreises auf zwei Euro sollen auch die Preise, die Schulen und Vereine für die Nutzung des Hallenbads in Sulgen zahlen müssen, ebenfalls angehoben werden.

Schramberg. Dies empfahl der Ausschuss für Umwelt und Technik einstimmig dem Gemeinderat. Aus steuerrechtlichen Gründen werde eine Kostenerstattung verlangt, so begründete Stadtwerkechef Peter Kälble die Erhöhung, diese werde am günstigsten Eintrittspreis angedockt. Bislang sei dies pro Schüler oder Sportler ein Euro pro Eintritt gewesen, da zum 1. Juli der Mindestpreis auf zwei Euro angehoben werde, sollen künftig zwei Euro angesetzt werden.

Diese Veränderung bringe zwar doppelte Einnahmen im Badetat, dafür aber höhere Ausgaben für Schule und Vereine, allerdings unter dem Strich keinen Unterschied für die Stadt. Im vergangenen Jahr seien 15000 Schüler und 8400 Schwimmsportler registriert worden, sodass auf die jetzigen Einnahmen von 23 400 Euro nochmals die gleiche Summe an zusätzlichen Einnahmen komme – und zusätzlicher Belastung für Schuletat und Vereinsförderung. Aber dies soll durch höhere städtische Zuweisungen ausgeglichen werden, so dass theoretisch überplanmäßige Ausgaben entstünden, die jeweils genehmigt werden müssten.

Bisher sei er der Meinung gewesen, dass die Stadt einen Zuschuss vom Land für die Badbenutzung erhalte, sagte Uli Bauknecht (CDU), musste aber jetzt erfahren, dass es lediglich insgesamt Sachkostenbeiträge gibt und keinen Extra-Zuschuss vom Land für diese "Dienstleistung, die die Stadt anbietet".

Nach Kälbles Auskunft gibt es auch einige wenige Schüler aus nichtstädtischer Trägerschaft, diese würden den Haushalt nicht belasten. Ralf Rückert (Freie Liste) sah die Gefahr, dass bei einer Reduzierung der Vereinsförderung, die bei einem Spargebot im städtischen Haushalt, die Vereine treffen könnte, diese dann einen Einschnitt hätten. Diese Zuschüsse seien bei den Vereinsförderrichtlinien nicht dabei, sagte Fachbereichsleiter Berthold Kammerer. Dies sei gleich wie bei den Vereinen, die auch die Sportstätten umsonst erhielten.

Ob die Haushaltslage irgendwann erforderlich mache etwas zu ändern, könne er nicht sagen, wandte OB Thomas Herzog ein, dies stehe aber "derzeit nicht zur Debatte".