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Räte in Tennenbronn halten Modernisierungs-Pläne für nicht reif genug. Einsetzung einer Arbeitsgruppe.

Schramberg-Tennenbronn - Der Tennenbronner Ortschaftsrat hält die Freibadplanung für nicht reif genug, um sie zu verabschieden. Deshalb sprach er sich einstimmig für die Einsetzung einer Arbeitsgruppe aus.

Das Interesse am Tagesordnungspunkt "Modernisierung und Attraktivierung des Freibads" in der Sitzung des Ortschaftsrats war groß, sodass noch zusätzliche Stühle im Zuhörerbereich aufgestellt werden mussten. Stadtwerke-Chef Peter Kälble stellte grundsätzlich fest, dass es nicht ausreiche, die Wasserqualität wieder herzustellen. "Wir brauchen eine sinnvolle Lösung für die nächsten 20 Jahre", dazu gehöre für ihn auch die Verkleinerung der Wasserfläche, um Betriebskosten zu sparen. Zudem seien in dieser Saison nur an zehn Tagen über 1000 Besucher gezählt worden.

Den zeitlichen Rahmen hält er für "sportlich", er sei aber notwendig, wolle man den Förderantrag beim Regierungspräsidium noch dieses Jahr stellen. Ob das Freibad dann auch wirklich finanzielle Unterstützung erhalte, könne man derzeit nicht abschätzen.

Uwe Keppler vom Architektur Büro Schick stellte die Entwürfe vor und zeigte sich "von der Lage des Freibads beeindruckt". Diese und die Terrassen halte er bereits für wichtige Alleinstellungsmerkmale.

Um diese auszubauen, schlug er unter anderem eine Kletteranlage am Beckenrand und Wellness-Einrichtungen wie Massagedüsen vor. Er rechnete vor, dass in anderen Bädern lediglich zehn bis 15 Prozent den Schwimmbereich nutzen, sich allerdings bis zu 60 Prozent in Erholungsbecken aufhalten würden. Der Trend gehe weg vom reinen Schwimmbecken und hin zur Erholung, fasste Keppler zusammen. "Wir haben viele Schwimmer", hielt Ortschaftsrat Manfred Moosmann (Freie Liste) dagegen. Und auch sein Fraktionskollege Martin Grießhaber war sich sicher, dass diese Aufteilung für Tennenbronn nicht zutreffe.

Robert Hermann (CDU) gab zu Bedenken, dass er die Wellnessbedingungen aufgrund der Höhenlage für kritisch halte. Auch die Entscheidung, die Sprungbretter abzubauen, könne er nicht nachvollziehen, da diese besonders von Jugendlichen stark frequentiert werden.

Diesen Schritt begründeten die Planer unter anderem damit, dass die Sprunganlage so nicht mehr zulässig sei.

"Die ganze Geschichte ging am Ortschaftsrat vorbei", meinte Moosmann und bezeichnete das Vorgehen als "mehr als einen Schnellschuss".

Man wolle sich nicht aufgrund der zeitlichen Zuschuss-Richtlinien unter Druck setzen lassen. Deshalb sprachen sich alle Tennenbronner Ortschaftsräte dafür aus, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. Diese soll nun zeitnah die Planung an die tatsächlichen Bedürfnisse anpassen.