Die Messstation neben einer Garageneinfahrt an der Oberndorfer Straße Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD und Buntspecht wollen andere Möglichkeiten prüfen / CDU: Stadtverwaltung soll Messungen prüfen

Von Christoph Ziechaus Schramberg. Mit zwei Anträgen wollen die Fraktionen im Schramberger Gemeinderat prüfen lassen, ob die Einrichtung einer Umweltzone in Schramberg "überflüssig gemacht werden könnte".

Der Antrag der Fraktionsgemeinschaft von SPD und Buntspecht empfiehlt, zwei Möglichkeiten zu prüfen, mit denen die Stickoxide in der Luft reduziert werden könnten. "Wissenschaftlich und in der Praxis getestet" seien die Lärmschutzwand Larix NOxBOx und Betonpflastersteine mit einer Beimischung aus Titandioxid, erläuterte Martin Himmelheber. Die Lärmschutzwand sei in Wuppertal 2011 und die Betonsteine 2010 in Erfurt erfolgreich eingesetzt worden. Beide Methoden seien in der Lage, die Stickoxide "vergleichbar wie eine Umweltzone zu senken".

Der Wirkstoff in beiden Fällen ist eine Beschichtung aus Titandioxid, das Stickoxide in Nitrat umwandelt. Nach Auskunft der Firma Larix Lärmschutz in Bräunlingen könnten die Lavasteine einer Lärmschutzwand bis zu 60 Prozent des Feinstaubs binden und bis zu 40 Prozent der Stickoxide umwandeln. Die Wände aus Holzrahmen und Lavasteinen wurden in Zusammenarbeit von Fraunhofer Institut in Stuttgart, der Universität Wuppertal und den Holzbau-Firmen Brüner in Bräunlingen und Zwick in Wolterdingen entwickelt.

Auf Antrag der CDU sollte die Verwaltung prüfen, ob die Messungen von Belastungen in der Oberndorfer Straße den EU-Richtlinien entsprechen. Clemens Maurer zitierte die Vorgaben für die Messungen, die, "soweit möglich", eingehalten werden sollten. Danach muss die Luft in einem Umkreis von 270 Grad um die Messröhre frei strömen können, ohne Behinderung durch Gebäude, Balkone oder Bäume. Außerdem muss die Station mindestens einen Abstand von einem halben Meter zu Gebäuden haben.

Man werde auch die vorgeschlagenen Möglichkeiten prüfen, um die Ausweisung einer Umweltzone zu verhindern, versprach Oberbürgermeister Thomas Herzog.