An der Einmüdung des Göttelbachs zur Schiltach konnte das Tier von der Feuerwehr gerettet werden. Foto: Ziechaus

Erschöpftes Tier schafft es aus eigener Kraft nicht mehr aus Wasser. Abenteuer unverletzt überstanden.

Schramberg - In einer gemeinsamer Aktion haben Feuerwehr und Förster ein Reh aus der Unterführung des Göttelbachs gerettet.

Mit einer ungewohnten Aufgabe sah sich die Feuerwehrabteilung Schramberg am späten Sonntagnachmittag konfrontiert. Anwohner am Göttelbach hatten im Bereich hinter der Metzgerei Hermann ein Reh im Bach beobachtet. Nach einem heftigen Gewitter war aus dem ruhigen Gewässer kurzfristig ein reißender Bach geworden, der das Tier abwärts bis in die Unterführung trieb. Zwei Feuerwehrleute waren in den Bach abgestiegen, konnten aber das Tier nicht zu einer Umkehr bewegen.

Der Einsatzort musste kurzfristig an den Ausfluss der Unterführung in die Schiltach verlegt werden. Auch dort stiegen zwei Kameraden in den Bach und wateten dem Tier entgegen. Bis auf etwa 70 Meter konnten sie sich dem verängstigten Tier nähern und warteten auf den inzwischen angeforderten Schiltacher Förster Holger Wöhrle. Der konnte dem geblendeten und erschöpften Reh eine Decke überwerfen, sodass es sich beruhigte. Gemeinsam konnten die Drei das Tier in Decken einwickeln und zum Austritt der Unterführung bringen. Dort wurde es am Flaschenzug an der Drehleiter hochgezogen und in den Transporter der Feuerwehr gebracht.

Holger Wöhrle und ein Jagdpächter setzten das Reh auf einer Wiese oberhalb der Schiltach aus und beobachten, ob es das nasse Abenteuer unverletzt überstanden hatte. Zu ihrer Überraschung sprang das Tier schon Sekunden später auf und verschwand im Wald.