"Schlag den FVT" wird zum tollen Spektakel

Tennenbronn (pb). "Schlag den FVT" – so lautete die Aufforderung des Jubiläumsvereins, der sein 100-jähriges Bestehen feierte, zum Festausklang am Montagabend.

Die "Raab-Jünger" in Gestalt der Festzeltshowmaster Reinhard "Ichbe" Günter, Manfred "Sprudler" Moosmann und Volker Maier-Juranek brauchten auch nicht zweimal zu bitten, ging es doch für die Sportschützen, die Skifreunde, den Kraftsportverein, sowie die beiden Musikvereine Frohsinn und Harmonie um satte 1200 Euro. Einziger Haken: Für den Erhalt der Siegprämie hieß es, gemeinsam den FV Tennenbronn in sechs spannenden und witzigen Spielen zu schlagen.

Alles lief im randvollen Festzelt nach dem Fernsehvorbild ab. Für das erste Spiel gab es einen Punkt, für das zweite Spiel zwei Punkte, bis am Ende das letzte Spiel tatsächlich noch das gesamte Ergebnis auf den Kopf stellen konnte – und das tat es auch. Denn der FV Tennenbronn, der sich zwischenzeitlich gegen die Tennenbronner Vereinsunion die Führung ergattert hatte, wurde auf der Zielgeraden noch geschlagen.

Anstatt internationaler Showgrößen wie bei Stefan Raab, lieferten die Tennenbronner Fußballjunioren, die beiden Musikvereine, die FV-Fußballhausband "Friändz" und nicht zuletzt die Deutschen C-Juniorenmeister des KSV, sowie die Trachtenmädels samt Trachtenboy von "Shoguna" die musikalischen, sportlichen und tänzerischen "Top-Acts". Am tosenden Beifall und den lauten Zugaberufen im Festzelt war abzuleiten, dass sich die Tennenbronner Eigengewächse vor den TV-Stars nicht zu verstecken brauchten. Vor allem der "Cup-Song", die neue FV-Hymne, präsentierte sich als lokaler Ohrwurm.

Sprachlich-komödiantische Höchstform, gepaart mit dem erforderlichen "Bierernst" bot das Moderatorentrio Günter, Moosmann und Maier-Juranek. In den Duellen um Wissen, Glück und Geschick durfte aus den jeweiligen Sechserteams jeder Kandidat nur einmal ran. "Rotes Gummiboot" hieß dann der erste vielsagende Spieltitel. Ausgestattet mit Bademantel, Mütze und Schwimmflügel galt es, zu den vorbereiteten Schlauchbooten zu spurten, um sich dann von den A-Junioren sitzend übers Publikum im Boot durchs Festzelt durchreichen zu lassen. Den ersten Joker hatten die Vereine gezogen, die durch Frohsinn-Vorstand Georg Fleig, FV Vorstand Roland Günter "untergehen" ließen und sich den ersten Punkt sicherten.

Zum echten Lotteriespiel wurde im Anschluss "DingsDa", das auch die Mitstreiter im Publikum teilweise vor eine echte Herausforderung stellte. Statt der Begriffsbeschreibung lieferten sie den verdutzten Kandidaten einfach die Lösung. Bernd Günter auf FV-Seite wehrte sich tapfer gegen Daniela Laufer, die vom Musikverein "Harmonie" für die Vereine ins Rennen ging. Beim Torwandschießen drehte Eckhard Günter als haushoher Favorit das Blatt. Drei unten, drei oben, galt es, mit einen Gartenschuh anstatt des liebgewonnenen Fußballs zu erzielen. Durch den Sieg im dritten Spiel stand es jetzt drei zu zwei für den FV Tennenbronn. Mit der "Dalli-Klick" Variante um Tennenbronner Persönlichkeiten drehte Wolfgang Köser gegen seinen FV-Widersacher Leo Kaltenbacher erneut den Spieß. Der "Hingucker" war dann das fünfte Spiel. Eine ruhige Hand, ein gutes Auge sowie die Info, dass Erdanziehungskraft kein Fremdwort sein dürfte, waren die Informationen von Showmaster "Sprudler" zur Kandidatenauswahl. Eine Pyramide aus einer dreistelligen Zahl von Partybierfässern sollte durch abwechselndes Ziehen von KSV-Chef Jürgen Götz und FV-Spielausschussvorsitzendem Eddy Fleig am Einstürzen gehindert werden. Als Jürgen Götz zum x-ten Mal angesetzt und sein auserwähltes Partyfass gezogen hatte, stürzte der Bierfässleturm ein, was dem Jubiläumsverein gleichzeitig den "Matchball" fürs letzte Spiel bescherte.

Mit "Klingelingeling, jetzt kommt der Eiermann" kurvte Reinhard Günter auf seinem Drahtesel sowohl die Eierladung als auch Lebendvieh unbeschadet durchs Festzelt. Ungleich schwerer hatten es anschließend die Kandidaten, die zunächst aus zirka fünf Metern, später über die Tische der Festgäste hinweg rohe Eier fangen mussten. Chiara Günter mit Werfer Eckhard Günter glitt dabei der finale Sieg im wahrsten Sinne des Wortes durch die Finger. Gegen Georg Fleig und seinen geschickten Fänger der Skifreunde war am Ende kein Gras gewachsen. So durften sich die Tennenbronner Vereine über den Geldsegen im Konfettiregen freuen. Helmut Buck rückte den Geldkoffer in sympathischer Begleitung freiwillig raus.

Bei strömendem Regen war dann die "Open-Air-Laser-Show" über dem Sportgelände der Höhepunkt eines grandiosen Jubiläumsfests. Mit spektakulären Lichteffekten begeisterten die Lichtexperten vom Bodensee die staunenden Zuschauer. Dreidimensionale Lasereffekte, verpackt mit FV-Kolorit und Vereinsgeschichte, sprachen die Sinne der bis zum Ende ausharrenden Besucher an.