Die Teilnehmer des Klassentreffens Foto: Rudolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulkameraden: Ehemalige Schüler der Heiligenbronner Blindenschule treffen sich nach Jahrzehnten

Ehemalige Schüler und Lehrer treffen sich nach langer Zeit an ihrer Wirkungsstätte, der Sehbehinderten und Blindenschule Heiligenbronn.

Schramberg-Heiligenbronn. Lang, lang ist’s her; für manchen von ihnen gar an die 25 bis 30 Jahre. Trotzdem sind die Erinnerungen an die Schul- wie auch Internatszeit in Heiligenbronn nach wie vor wach.

Diana Krause hatte ihre ehemaligen Klassen- und Schulkameraden zu einem Ehemaligentreffen nach Heiligenbronn eingeladen. Dieses Treffen führte jedoch nicht nur Schüler, sondern auch zahlreiche ihrer ehemaligen Lehrer zusammen. Die gemeinsame Zeit wurde dafür genutzt, sich auszutauschen: "Wie geht es Dir? Was hast Du nach Deiner Schulzeit in Heiligenbronn gemacht? Hast Du einen Job? Was und wo arbeitest Du heute? Bist Du verheiratet und hast Du eine Familie?" Fragen dieser Art waren zu hören – im Minutentakt. Gar mancher befand, dass es im Nachhinein gesehen doch eine schöne Zeit war, damals, in Schule und Internat in Heiligenbronn.

Untergebracht waren die angereisten Gäste im Feriendorf Eckenhof in Sulgen. Nach einem ersten Wiedersehen am Freitagabend stand am Samstagvormittag eine gemütliche Wanderung nach Heiligenbronn an. Nach einer Stärkung im Café Spitz wandelten die Teilnehmer auf früheren Pfaden ins Internat. Dort begrüßten sie Monika Faißt und Martin Müller, beide damals Erzieher in ihrer Internatsgruppe. Klar, dass eine Inspektion der Wohn- und Schlafräume unternommen wurde. Gemeinsamer Konsens: Vieles hat sich verändert. Auf vertrauten Wegen ging es anschließend weiter in die Schule. Konrektor Claus Wagner führte die Ehemaligen durch die Klassenzimmer und erläuterte sowohl die baulichen Veränderungen als auch die Zusammensetzungen der einzelnen Klassenkombinationen mit meistens auch mehrfachbehinderten Schülern in den vergangenen Jahren. Zu erfahren war auch, dass täglich mehr als 30 Taxis die Schule anfahren und sich der Einzugsbereich über die Landesgrenze von Baden-Württemberg hinaus erstreckt.

Nach so viel Schule war das Gruppenfoto auf dem Klostergelände eine willkommene Erholung. Als Wandergruppe machten sich die Teilnehmer anschließend auf den Rückweg nach Sulgen, ins Gasthaus Unot. Dort wurde das Abendessen eingenommen. Zum Abschluss traf sich die Gruppe nochmals im Eckenhof. Mit vielen guten Wünschen, aber auch bei manchen mit Tränen in den Augen, verabschiedeten sich die Ehemaligen sehr freundschaftlich. Durchgängig wurde versprochen, dass dies nicht das letzte gemeinsame Treffen gewesen sei – also bis zum nächsten Mal!