Kurt Hafner bei einer Wanderung im Schwarzwald um 1950. Foto: Stadtarchiv Schramberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Matinee: Präsentation am Sonntag im Stadtarchiv zum ersten Todestag von Kurt Hafner

Zum ersten Todestag des Filmemachers, Fotografen und Heimatdichters Kurt Hafner (1926-2015) findet am Sonntag, 17. Juli, im Stadtarchiv Schramberg eine Matinee statt. Es gibt eine Präsentation von Filmen, Fotos und Gedichten aus seinem Nachlass.

Schramberg. Der vor einem Jahr verstorbene Schramberger Kurt Hafner hat seiner Heimatstadt viele wertvolle Zeitdokumente hinterlassen. Zu seinem ersten Todestag wird am Sonntag im Stadtarchiv eine Auswahl dieses Erbes zu sehen und zu hören sein, kündigt Stadtarchivar Carsten Kohlmann an.

Filme, Fotos und Gedichte aus dem großen Nachlass

Hafner starb kurz nach seiner Frau Gertrud am 17. Juli 2015 im Alter von 89 Jahren in Rottweil. Wenige Tage später wurde das Ehepaar, das in der Tiersteinstraße 48 wohnte, im engsten Familien- und Freundeskreis in einem Baumgrab auf dem Friedhof am Paradiesberg beigesetzt. Das umfangreiche Foto- und Filmarchiv vertrauten die beiden Söhne Gerhard und Wolfgang Hafner dem Stadtarchiv an, das Kurt Hafner regelmäßig besuchte hatte.

Der Schramberger aus dem Jahrgang 1926 war mit seiner Heimatstadt zeitlebens eng verbunden und hat sich mit großer Leidenschaft für sie engagiert, insbesondere als Vorsitzender der Fotogilde, die er von 1954 bis 1985 führte. In seiner Amtszeit stellte die Fotogilde eine bemerkenswerte Ausstellung zum 100. Stadtjubiläum im Jahr 1967 zusammen, die zusammen mit anderen Initiativen wie den Grabungen der Burgpioniere im Jahr 1979 zur Gründung des heutigen Stadtmuseums führte.

In der Matinee wird Stadtarchivar Carsten Kohlmann über das Leben von Kurt Hafner berichten. Aus seinem filmischen und fotografischen Schaffen werden die mit großer Liebe zu seiner Heimatstadt gedrehten Filme "Schramberg. Das Bild einer Stadt" (1983) und "Fasnet in Schramberg" (1981) zu sehen sein, die für alte und junge Schramberger vor dem Hintergrund der aktuellen "Markenbildung" sehenswert sind. Ergänzt werden die beiden Filme durch eine Auswahl seiner Fotos mit Schramberger Motiven.

Unter dem Namen "Poet vom Hummelberg", der alten Bezeichnung für den Tierstein, verfasste Kurt Hafner im Alter auch zahlreiche humorvolle und kritische Gedichte über das Zeitgeschehen, die er bei Fastnachtsbällen und Seniorennachmittagen vortrug und die mitunter auch in der Zeitschrift "D’ Kräz" des Museums- und Geschichtsvereins Schramberg erschienen sind.

Harald Bargenda, Elfi Bonert, Johannes Grimm und Carsten Kohlmann, die mit Kurt Hafner freundschaftlich verbunden waren, werden zwischen den Filmen und Fotos den "Poeten vom Hummelberg" auch mit einigen seiner Gedichte in Erinnerung rufen.  Die Matinee findet am Sonntag von 11 bis 13 Uhr im Stadtarchiv Schramberg, Am Hammergraben 8, statt. Der Eintritt ist frei.