Edgar King (links) und Benno Schulze (rechts) vom Athletenverein Sulgen gratulieren Ehrenmitglied Erwin Auber zum 90. Geburtstag. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Geburtstag: Erwin Auber feiert 90. Geburtstag / "Schaffen" sein Hobbys / Athleten liegen ihm am Herzen

Am Freitag, 9. Juni, feierte Erwin Auber vom Scheffelweg 6 in Sulgen bei ordentlicher Gesundheit seinen 90. Geburtstag.

Schramberg-Sulgen. Es gratulierten ihm nicht nur Ehefrau Rosa-Maria, zwei Kinder und vier Enkel. Der Musikverein Sulgen spielte ihm ein Ständchen, die Ringer überbrachten die Glückwünsche mit einem Geschenkkorb.

In den Athletenverein Sulgen trat der Jubilar im Jahre 1947 ein. "Ziehvater" war damals Josef Dierberger, der als Schriftführer bei den Ringern und Gewichthebern zahlreiche Protokollbücher in seiner 50-jährigen Amtszeit füllte. Auch Erwin Auber engagierte sich beim Athletenverein ehrenamtlich als Fähnrich, Kassenprüfer, Kassierer, Beisitzer und zweiter Vorsitzender insgesamt 35 Jahre lang. Im Dezember 1975 wurde ihm aufgrund dieser Leistungen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Wenn es die Tagesform zulässt, besucht er heute noch Heimkämpfe der Sulgener Ringer. Bei den Musikern ist Auber seit 47 Jahren passives förderndes Mitglied.

Geboren wurde er am 9. Juni 1927 in Schramberg und wohnte im "Haus Roming" an der Staige. Er wuchs mit zwei Schwestern auf, die beide bereits verstorben sind. Sein Vater Rudolf baute im Jahre 1936 ein Haus in der Bärensiedlung in Sulgen, wo er heute noch mit seiner Familie wohnt. Nach der Schulzeit erlernte er bei der Firma Junghans den Beruf des Automatendrehers. Gleich danach musste er noch für kurze Zeit in den Krieg einrücken und geriet in der französischen Hafenstadt Le Havre am Atlantik in Gefangenschaft.

Wieder zurück in der Heimat arbeitete er weiter bei Junghans, ehe er 1974 zu den Stadtwerken Schramberg als Wasser- und Gasableser wechselte. Dort blieb er bis zum Eintritt ins Rentenalter.

Beim Sonntagstanz in Seedorf, der damals üblich war und wohin er wie viele andere zu Fuß hin- und zurücklief, begegnete ihm Rosa-Maria Gaus aus Winzeln. Es "funkte" zwischen den beiden und vier Jahre später, am 9. August 1952, heirateten sie. Das junge Paar wurde Eltern einer Tochter und eines Sohnes und könnte noch in diesem Jahr das seltene Fest der "Eisernen Hochzeit" feiern.

Auf seine Hobbys angesprochen, antwortet Erwin Auber kurz und trocken: "Schaffen". Damit meinte er nicht nur den Beruf, sondern auch den großen Garten hinter dem Haus. Letzteres wurde in den vergangenen Jahren altersbedingt immer schwieriger. Doch kurze Strecken und selbst Treppen kann der Jubilar noch meistern. "Wenn es so bleibt, bin ich ganz zufrieden", sagt er bescheiden.