Beim Bebauungsplan Tischneck geht es vor allem um Neubaumöglichkeiten als Ersatz

Schramberg (sw). Erst an einem "Tag X", so Stadtplaner Michael Kammergruber soll ein Ausbau der Straße auf dem Tischneck erfolgen. Die rechtlichen Grundlagen werden allerdings mit einem Bebauungsplan gelegt, der als Empfehlungsbeschluss jetzt den Ausschuss für Umwelt und Technik passierte. Am heutigen Donnerstag wird der Gemeinderat dann über die Festlegung des Entwurfs beraten und die Offenlegung beschließen. Dabei geht es vor allem darum, eine Ersatzbebauung zu ermöglichen und fünf neue Bauplätze auszuweisen.

Kammergruber stellte zu Beginn der Beratung im Ausschuss fest, dass entgegen mehrfacher Berichterstattung es nicht erforderlich sei, für den Anschluss an die Wasserversorgung die Straße zu verbreitern. Derzeit werden die bestehenden Gebäude über eine eigene Quelle versorgt, sollten diese nicht ausreichen, könne am Gemarkungsende Richtung Hardt an eine bestehende Wasserleitung angeschlossen werden.

Die neue Leitung könne dann auf verschiedene Weise in oder auch neben der Straße verlegt werden, ohne dass eine Verbreiterung erforderlich sei, betonte er. Und eine Verbreiterung werde "bestimmt nicht zeitnah erfolgen" wurde versichert – hier gibt es nämlich die Befürchtung von Anwohnern, das daran anschließend auch Erschließungsbeiträge erforderlich werden.

Die Frage von Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht), ab wie viel neuen Gebäuden der Anschluss an die Wasserversorgung erforderlich sei, konnte nicht beantwortet werden. Eines bis zwei Häuser mehr sei sicherlich kein Grund. Man müsse eingreifen, wenn es nicht mehr funktioniere, wann dies aber sei, könne nicht gesagt werden.

Das Bebauungsplanverfahren, so erinnerte Thomas Grötzinger vom Büro Gfrörer, das für den Umweltbericht verantwortlich zeichnet, laufe seit 2006, es sei sehr früh mit der Eingriffsbewertung angefangen worden. Durch Pflanzgebote werde der Ausgleichsbedarf im Gebiet selbst erreicht.

Lediglich dann, wenn es je zu einer Verbreiterung der Straße käme, sei der Ausgleich über ein Ökokonto erforderlich. Auch auf dem Tischneck, so Grötzinger, seien Fledermausvorkommen bekannt, deshalb müsse man diese beim Abriss von alten Gebäuden oder dem Fällen von Bäumen berücksichtigen. Außerhalb der Vegetationsperiode gebe es indes keine Einschränkungen, das keine Winterquartiere von Fledermäusen bekannt sein.