Der Musikverein Harmonie hat sich ein anspruchsvolles Programm ausgesucht. Foto: Bucholz Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühjahrskonzert: "Harmonie" präsentiert anspruchsvolle Stücke in der Tennenbronner Festhalle

Begeisterte Zuhörer, vielfältige Klänge und ausverkauftes Haus – so lässt sich das Frühjahrskonzert des Musikvereins Harmonie Tennenbronn beschreiben.

Schramberg-Tennenbronn. In der proppenvollen Festhalle absolvierte Dirigent Andreas Kaletta sein drittes großes Konzert mit den Musikern der "Harmonie". Nach unzähligen Probestunden, harter Arbeit für beide Seiten, "vom Himmel fallenden Sternen" und "Raumschiffbruchlandungen" brachte das Orchester am Samstagabend eine großartige Darbietung der sehr anspruchsvoll ausgewählten Stücke auf die Bühne. Ein etwas ungewöhnlicher Start, mit der "Alvamar Overture" von James Barnes, brachte sofort Schwung in die Halle und war ein optimaler Einstieg in einen sehr abwechslungsreichen und vielfältigen Konzertabend. Mit der "Alvamar Overture" und "Terra Pacem" präsentierte die Hauptkapelle auch ihre Musikstückauswahl für das im Mai anstehende Wertungsspiel. Nach Melodien aus der "Star Wars Saga" von John Williams und einem "waschechten Darth Vader" auf der Bühne, wurde die Spannung durch "Terra Pacem" von Mario Bürki weitergeführt. Als Publikumsfavorit, mit einem Wechselspiel von musikalischem Frieden und Krieg und "Herzschlägen" unserer Erde, verursachte dieses Stück auch bei den Zuhörern höher schlagende Herzen.

Auch die musikalische Interpretation Johan de Meijs Sinfonie Nr. 1 und dem daraus entnommenen fünften Satz "Hobbits" sorgte für Begeisterung im Publikum, nicht zuletzt durch die von Berlin angereiste Schauspielerin Irma Mandler, welche mit fantastischer Mimik, Gestik und ihrer mitreißenden Stimme das Publikum in ihren Bann zog. Mit Originaltexten aus Tolkiens "Herr der Ringe" brachte sie den Zuhörern gemeinsam mit den Illustrationen von Ted Nasmith die Welt und das Leben der Hobbits quasi ins Wohnzimmer.

Ansager Ewald Staiger verriet ein wenig etwas darüber, wie der Musikverein Harmonie an die Schauspielerin gekommen ist. Als Schwiegertochter des Dirigenten Andreas Kaletta hatte der Verein ganz klar das nötige Vitamin B dafür.

Nach so viel Spannung, Gänsehaut und Theater, schloss die "Harmonie" ihren Auftritt mit "There’s no business like show business" von Irving Berlin. Ein schwungvolles und fröhliches Stück, womit sich der musikalische Rahmen schloss. Die Zugaben "Berliner Luft" und "Celebration" luden das Publikum noch einmal kräftig zum Mitklatschen ein.

Die Zuhörer, deren Zahl in diesem Jahr deutlich angestiegen war, waren begeistert vom vielfältigen Programm. Besonders gut kamen das Stück "Terra Pacem" und die sehr "sympathische" und "bodenständige" Schauspielerin Irma Mandler an. Vor allem der jüngeren Generation hat es Irma Mandler angetan. Sie brachte "total neue Aspekte und Impulse" in das Konzertprogramm und verlieh dem musikalischen Event einen "lebendigen und spannenden" Charakter.

Das Zusammenspiel von Musik, Bildern und Sprache war ebenfalls ein Publikumsmagnet. Die gute Stimmung spiegelte sich auch noch, nachdem die letzten Töne erklungen waren, bei den Zuschauern wider, da sie noch lange verweilten, über das Konzert als Ganzes diskutierten und die letzten Köstlichkeiten aus der Küche genossen.