Kurpark: Ausschuss delegiert Standort-Entscheidung an den Gemeinderat

Von Volker Rath

Der kommunalpolitische Eiertanz um die geplante Adventure-Golf-Anlage in Tennenbronn geht weiter.

Schramberg/-Tennenbronn. Eigentlich sollte der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats am Donnerstag zumindest mal seine Empfehlung für den Standort abgeben. Der Fall schien geklärt, nachdem sich der Ortschaftsrat Tennenbronn zuletzt mehrheitlich für den Kurpark ausgesprochen hatte und die Stadt ohnehin keine sinnvolle Standort-Alternative sieht (wir berichteten). Trotzdem enthielt sich der zuständige Fachausschuss einer Aussage und delegierte die Entscheidung direkt an den Gemeinderat. Der tagt am Donnerstag nächster Woche.

Offensichtlich geht es bei der Verzögerung um politische Befindlichkeiten in der CDU. Er persönlich sei für Adventure-Golf im Kurpark. Aber es gebe unterschiedliche Möglichkeiten, an ein solches Projekt heranzugehen, formulierte es Uli Bauknecht (CDU) etwas umständlich. Die Fraktion habe noch keine Möglichkeit gehabt, die Lage intern zu besprechen. Wie berichtet, hatte sich die Mehrheit im Tennenbronner Rat für den Kurpark als Standort ausgesprochen, gegen die Stimmen der dortigen CDU-Vertreter.

OB Thomas Herzog und der Ausschuss erklärten sich dazu bereit, der CDU eine Woche Zeit zu geben, ihre versprengten Schäfchen wieder einzusammeln und das Gesicht zu wahren. Es sei nicht das erste Mal, dass ein Ausschuss auf eine Empfehlung verzichte.

Auf Anregung von Bauknecht soll die Verwaltung dann gleich noch klären, wie es nach der Standort-Entscheidung weitergeht: "Wir sollten klar sagen, wer ein Konzept aufstellen soll und wie."

Emil Rode (Freie Liste) ist leicht genervt, das sei ja nur noch "eine Winderei". Andere haben immer noch grundsätzliche Probleme: Ist Adventure-Golf längst Selbstzweck oder nur der Weg, wie der Kurpark mit seinem überkommenen 60er-Jahre-Charme und verschlissener Betonbahnen-Minigolf "aufgehübscht" werden soll, wie es Martin Himmelheber (Buntspecht) ausdrückte. Für ihn ist das Projekt ans Versprechen geknüpft, dass jeder Stadtteil einen großen Spielplatz bekommen soll. Wenn der aus Platzgründen wegfallen müsste, sei für ihn das ganze Projekt "ad absurdum" geführt.