Noch etwa ein Jahr muss sich das Küchenpersonal mit den beengten Verhältnissen im Kindergarten Eckenhof abfinden. Dann soll ein Anbau bei der Essensausgabe Erleichterung bringen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Beengter Essbereich im Sulgener Kindergarten wird erweitert / Anbau soll im Mai 2016 eingeweiht werden

Von Lothar Herzog

Schramberg. Der Anbau eines Essbereichs an den Kindergarten Eckenhof kostet nach einer genaueren Berechnung 493 500 Euro. Baubeginn soll im kommenden August, die Fertigstellung im Mai nächsten Jahres sein.

Die Essensausgabe im Kindergarten Eckenhof ist beengt. Abhilfe soll ein 17,5 Meter mal 11,6 Meter großer Anbau an den bisherigen Küchenbereich bringen. Eine erste Kostenschätzung der beauftragten Architektin Heike Saur-Stollbert in Höhe von 572 000 Euro einschließlich aller Nebenkosten war dem Gemeinderat zu hoch. Dieser entschied bei den Haushaltsberatungen Ende des vergangenen Jahres, die Baukosten der außer Frage stehenden Maßnahme um rund 87000 Euro zu drücken.

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik stellte Saur-Stollbert ihre überarbeitete und nach Gewerken konkreter berechnete Planung vor. Sie habe sich zusammen mit der Kindergarten-Leitung intensiv Gedanken gemacht, wie die Kosten reduziert werden könnten. Die zunächst vorgesehene Gastronomieküche sei in eine deutlich abgespeckte Version umgeändert worden. Da in der Küche nicht gekocht, sondern das angelieferte Essen in Warmhaltebehältern umgelagert und serviert werde, müssten nicht alle Geräte angeschafft werden. Außerdem könne auf den Personalraum verzichtet werden. Andererseits gebe es höhere Ausgaben für eine neue Spülmaschine mit Anschlüssen für eine Be- und Entlüftung. Die bisherige sei bei bis zu 70 Essensausgaben nicht mehr geeignet. Es brauche auch noch einen Platz für ein Getränkelager, das bislang unglücklich gelöst sei. Aus ihrer Sicht habe sie das Ziel erreicht, auch wenn die neueste Berechnung noch um 8400 Euro höher liege als die vom Gemeinderat vorgegebene Deckelung, bekräftigte die Planerin.

Gemeinderat Hans-Jörg Fahrner (SPD/Buntspecht) sah das etwas anders. Die Kostenreduzierung sei schön und gut. Allerdings habe sie in der ersten Berechnung die Kosten für Außenanlagen teilweise einbezogen, in der zweiten ganz weggelassen. Fahrner wollte wissen, wie hoch die Differenz der Außenanlagen sei und gab sich mit der Summe von 15 000 Euro zufrieden. Ratskollege Johannes Grimm wollte nicht unerwähnt lassen, dass die erfolgte Kostenreduzierung auf Antrag der CDU geschehen sei. Mit dem vorgestellten Ergebnis äußerte sich Oberbürgermeister Thomas Herzog erleichtert. "Wir freuen uns, in einem Jahr in der Einrichtung Probeessen zu dürfen". Einstimmig traf der Umwelt- und Technikausschuss die Sachentscheidung zur Umsetzung der Baumaßnahme. Da im laufenden Etat einschließlich Haushaltsresten aus dem Vorjahr 485 100 Euro zur Verfügung stehen, müssen noch 8400 Euro überplanmäßig bereitgestellt werden.

Bis im Juli rechnet die Stadt mit der Baugenehmigung, um nach den Handwerkerferien mit den Rohbauarbeiten zu beginnen. Bis Anfang Mai 2016 soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein.